Verhandlungen gescheitert: Stanislawski sagt dem Club ab!

24.5.2014, 06:26 Uhr
Wird definitiv nicht neuer Trainer beim 1. FC Nürnberg: Holger Stanislawski.

© dpa Wird definitiv nicht neuer Trainer beim 1. FC Nürnberg: Holger Stanislawski.

Die Trainersuche beim 1. FC Nürnberg geht weiter. Die Verhandlungen mit Holger Stanislawski, dem wohl aussichsreichsten Kandidaten auf den Posten, sind gescheitert. "Ich kann bestätigen, dass wir zu keiner Einigung gekommen sind", sagte Sportvorstand Martin Bader. "Es gab inhaltliche Differenzen." Ein Streitpunkt war unter anderem die zukünftige Rolle von Co-Trainer Marek Mintal. Der Club wollte an der Vereinslegende festhalten, Stanislawski allerdings einen eigenen Co-Trainer mitbringen.

In der Vergangenheit arbeitete Stanislawski immer wieder mit Andre Trulsen zusammen, stieg in der erfolgreichen Zeit beim FC St. Pauli zweimal mit ihm auf. Doch im Gegenzug hätten die Kompetenzen von Marek Mintal beschnitten werden müssen. Ein Signal, dass der FCN gerade in Zeiten der Neuorientierung nicht setzen wollte. Daran, sagt Bader, sei man aber nicht gescheitert. Stanislawskis Vorstellungen seien nachvollziehbar gewesen, bloß seien "einfach auf beiden Seiten zu viele Fragen offen“ geblieben.

Unter Druck setzen lassen will sich der 1. FC Nürnberg aber dennoch nicht. Der Verein sondiere derzeit weiter den Markt. "Wir haben immer gesagt, dass wir mit mehreren Trainern Gespräche führen", sagt Bader. Trainingsbeginn beim 1. FC Nürnberg ist am am 20. Juni, die Saison in der zweiten Fußball-Bundesliga beginnt am 1. August. Für eine Lösung auf dem Trainerstuhl hat der Club also noch Zeit.

Nicht der einzige Paukenschlag beim FCN am Freitagnachmittag. Nur Minuten zuvor erklärte der FC Kopenhagen, dass er sich mit Innenverteidiger Per Nilsson auf einen Drei-Jahres-Vertrag geeinigt hat. Nilsson, der zuvor sechs Jahre in Deutschland gespielt hatte, wechselt damit zur neuen Saison nach Dänemark. Im Gegenzug verpflichtete der FCN Danny Blum vom SV Sandhausen.

In der vergangenen Spielzeit verschliss der 1. FC Nürnberg zwei Trainer. Erst wurde Michael Wiesinger nach einer Ergebniskrise beurlaubt, im April dann sein Nachfolger Gertjan Verbeek. Auch Roger Prinzen, der interimsmäßig einsprang, konnte den drohenden Abstieg in die zweite Bundesliga nicht verhindern. Nun laufen die Planungen für die neue Saison.

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