Viel erlebt mit dem FCN: Dornebusch blickt zurück

31.10.2020, 05:55 Uhr
Viel erlebt mit dem FCN: Dornebusch blickt zurück

In Erinnerung geblieben ist Felix Dornebusch beim 1. FC Nürnberg als Mensch mit einem Faible für extravagante Mode, aber auch als ein sehr angenehmer, reflektierter Zeitgenosse – und natürlich als verlässlicher Torwart. Knapp neun Monate nur durfte sich Dornebusch dem Verein zugehörig fühlen, trotzdem, so verriet er nun in einem Interview auf der Homepage des Zweitligisten, werde der Club "immer einen kleinen Teil von mir ausmachen".

Dornebusch hat in dieser kurzen, doch intensiven Zeit ja auch einiges erlebt. Wegen akuten Torhüterschwunds im November 2019 aus der Arbeitslosigkeit geholt, avancierte er zwischenzeitlich sogar zur Nummer eins, verletzte sich dann selbst, erlebte hier Corona-Krise und Relegationsdrama. "Das wird mich auch immer mit den Jungs verbinden, die dabei waren", sagt der 26-Jährige. Einige dieser Jungs trifft Dornebusch heute (13 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) wieder – als Torhüter von Eintracht Braunschweig.

Weil man am Valznerweiher die Keeper-Konstellation anders gestalten wollte und als Herausforderer für Christian Mathenia lieber den jungen Christian Früchtl vom FC Bayern holte, wurde Dornebusch am Saisonende wieder verabschiedet. Zumindest aber hatte sich der Nothelfer für andere Vereine empfehlen können. Am verlockendsten schien die Perspektive in Braunschweig, wo der Neuzugang tatsächlich Aufstiegskeeper Jasmin Fejzic verdrängte. Der Ex-Fürther vertrat den nach einer Roten Karte gesperrten Dornebusch zuletzt beim 0:3 in Regensburg zwar solide, muss heute aber wieder auf die Bank.

FCN muss "gut dagegenhalten"

Von seinem ehemaligen Arbeitgeber spricht Dornebusch immer noch voller Respekt. Nürnberg verfüge über "fantastische Einzelspieler". Sollten auch Mentalität und Einstellung stimmen, könne der Club "um den Aufstieg mitspielen." Beim Club selbst würde man das aktuell so eher nicht formulieren. Der durchwachsene Start mit sechs Punkten aus fünf Partien lässt keine Tendenz erkennen, auch Trainer Robert Klauß findet es "noch zu früh, um sich realistische Ziele zu setzen". Ein kurzfristiges realistisches Ziel könnte sein, an der Hamburger Straße den zweiten Saisonsieg anzupeilen. Mit vier Punkten liegt die Eintracht auf Platz 17, "das ist sicher auch nicht das, was sie sich vorgestellt haben", glaubt Klauß, ohne die Aufgabe zu unterschätzen: "Wir müssen gut dagegenhalten."

An der Seitenlinie trifft der 35-Jährige auf einen alten Bekannten: Daniel Meyer trainierte Klauß einst beim brandenburgischen FC Strausberg. Mit Patrick Kammerbauer könnte ein weiterer Ex-Nürnberger nach langer Verletzungspause sein Comeback geben. Für den aus Raitenbuch stammenden Defensivmann dürfte der Club eingedenk elf gemeinsamer Jahre sogar ein größerer Teil des Lebens geworden sein.

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