Öffnungszeiten und Beleuchtung

Baumärkte reagieren auf Energie-Krise: Was sich für Kunden ändern könnte

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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14.10.2022, 12:20 Uhr
In Baumärkten wird in den Wintermonaten die Temperatur auf 19 Grad reduziert, um Heizkosten zu sparen. (Symbolfoto)

© Uwe Anspach, dpa In Baumärkten wird in den Wintermonaten die Temperatur auf 19 Grad reduziert, um Heizkosten zu sparen. (Symbolfoto)

Die Heizkosten für große Baumärkte und Gartencenter explodieren im Winter. Um die großen Verkaufsflächen auf die nötige Temperatur zu bringen, braucht es Rohstoffe wie Gas und Öl - doch die sind in diesem Winter besonders knapp und teuer. Um Geld zu sparen, wollen Märkte nun einzelne Bereiche in den Filialen absperren und die Öffnungszeiten anpassen.

Zudem sollen die Thermostate an den Heizungen nur auf 19 Grad eingestellt werden. Mitarbeitende bekommen Arbeitsjacken und Handschuhe gestellt, damit sie während der Arbeit nicht frieren. Dies berichtet Focus Online. Außerdem verändert die Baumarktkette Toom ihre Öffnungszeiten. Ab dem 4. November werden die Filialen freitags bereits um 20 Uhr geschlossen - zumindest in anderen Bundesländern. In Bayern gilt das Ladenschlussgesetz, sodass Baumärkte generell um 20 Uhr schließen. Andere Ketten wie Obi, Bauhaus oder Hornbach wollen ihre Öffnungszeiten vorerst beibehalten, teilten sie auf Nachfrage von Focus Online mit. Eine Sprecherin von Hagebaumarkt dementiert mögliche Schließungen gegenüber dem Münchner Merkur. "Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir weiter für sie da sind", heißt es aus dem Unternehmen. Baumärkte seien schließlich "Grundversorger".

Eine weitere Energiespar-Maßnahme in den Läden ist die Aufteilung der Verkaufsfläche in sogenannte Heizzonen. Hier sollen Produkte ihren Platz finden, die vor der Kälte geschützt werden müssen, berichtet das Manager Magazin. Darunter fallen Spachtelmasse, Farben, Pflanzen oder Tierfutter. Diese Produkte sollen nun gesammelt an einem Ort zum Verkauf angeboten werden.

Auch in der Beleuchtungsabteilung gibt es eine Änderung für Kundinnen und Kunden: Hier wollen Baumärkte einzelne Lampen dimmen, ausschalten oder auf den Eco-Modus umstellen. In den Bereichen, in denen sich Mitarbeitende bewegen, werden Bewegungssensoren eingesetzt, damit das Licht nicht zu lange brennt. Wenn sich in Gängen oder Pausenräumen keine Angestellten aufhalten, geht dort das Licht automatisch aus.

Auch im Außenbereich wird die Beleuchtung um 22 Uhr ausgeschaltet. Diese Maßnahme geht allerdings auf eine Verordnung der Bundesregierung zurück, wonach auch Städte und Gemeinden ihre Beleuchtung in den Wintermonaten um diese Uhrzeit ausschalten müssen.

Dieser Artikel wurde am 14.10.22 um 18.55 Uhr aktualisiert.

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