Neubauten untersucht

Bundesweiter Vergleich: Bayern ist bei Photovoltaik auf Wohnhäusern in der Spitzengruppe

2.6.2023, 10:55 Uhr
Auf vielen Dächern von neu gebauten Wohngebäuden gibt es mittlerweile Photovoltaikanlagen.

© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Auf vielen Dächern von neu gebauten Wohngebäuden gibt es mittlerweile Photovoltaikanlagen.

Im Saarland gibt es die meisten Photovoltaikanlagen (PV) auf Dächern von neugebauten Wohngebäuden. Das geht aus einer Betrachtung aller Abschlüsse von Wohngebäudeversicherungen über das Vergleichsportal "Check 24" im Jahr 2022 hervor. Der Photovoltaikanteil beträgt dort 30,3 Prozent.

Besonders viele PV-Anlagen wurden außerdem im Süden der Bundesrepublik versichert. In Bayern beträgt der Anteil an neuen Häusern mit versicherten Photovoltaikanlagen 28,6 Prozent und in Baden-Württemberg 27,2 Prozent.

Im Nordosten Deutschlands werden dagegen vergleichsweise wenige Photovoltaikanlagen versichert. In Berlin (17,5 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (17,5 Prozent), Bremen (17,4 Prozent) und Brandenburg (14,1 Prozent) ist der Anteil am geringsten.

"Photovoltaikanlagen sind besonders in den sonnenreichen Bundesländern im Süden gefragt", sagt André Boudon, Geschäftsführer Wohngebäudeversicherungen bei "Check 24". Die hohen Energiepreise der vergangenen Monate und Diskussionen über Wärmepumpen hätten der Nachfrage nach Photovoltaikanlagen nochmal einen Schub verpasst. Diese sollte man in die Wohngebäudeversicherung einschließen, um bei Schäden beispielsweise durch Unwetter abgesichert zu sein, rät der Experte.

Gegen die sogenannten Grundgefahren sind Photovoltaikanlagen bei den meisten Tarifen kostenlos abgesichert. Eine komplette Absicherung mit Einschluss von technischen Gefahren und Ertragsausfall kostet im Durchschnitt nur 24 Euro Aufpreis, teilt das Vergleichsportal mit.

In den kommenden Jahren dürfte der Anteil an PV-Anlagen auf Wohngebäuden steigen. In Baden-Württemberg und Berlin ist bereits eine Solarpflicht bei Dachsanierungen in Kraft, andere Bundesländer ziehen in den kommenden Jahren mit ähnlichen Regelungen nach.