Ab dem 27. März gilt der Sommerflugplan

"Die Reiselust ist zurück": Über 60 Ziele ab dem Nürnberger Airport

Melanie Kunze

Politik und Wirtschaft

E-Mail zur Autorenseite

25.3.2022, 15:12 Uhr
Ryanair fliegt Reisende in den Süden, beispielswiese an die Algarve. 

© Albrecht Dürer Airport Nürnberg Ryanair fliegt Reisende in den Süden, beispielswiese an die Algarve. 

Über 60 Ziele können Reisende ab dem Albrecht Dürer Airport erreichen, darunter Griechenland (Korfu, Kos, Rhodos, Kreta), Kroatien (Zadar), die Türkei (Bodrum, Antalya, Izmir) oder Bulgarien (Burgas, Varna). Bis zu 95 Mal pro Woche heben allein die Ferienflieger im Sommer in Richtung Türkei ab. Außerdem können Urlauber nach Italien (Venedig, Sardinien, Neapel) und natürlich zu zahlreichen Zielen in Spanien wie Ibiza, Teneriffa oder Malaga fliegen. Neu im Flugplan sind die Azoren.

Auch Städtereisen wie nach Barcelona und Girona an der Costa Brava in Spanien oder nach Paris, wo ab sofort beide Stadtflughäfen Charles de Gaulle und Orly angeflogen werden, bieten sich ab Nürnberg an. Neu hinzugekommen sind außerdem das irische Dublin, Tallinn in Estland, Krakau in Polen, Vilnius in Litauen und Pristina in der Republik Kosovo. Britisch Airways bringt bis zu sechsmal pro Woche Passagiere von Nürnberg nach London Heathrow und wieder zurück. Insgesamt 15 europäische Hauptstädte sind im Sommerflugplan.

Streckenangebot auf dem Niveau von 2019

„Die Reiselust ist zurück. Im Sommer haben wir ein Streckenangebot auf dem Niveau von 2019“, so Flughafengeschäftsführer Michael Hupe. Während die Zahl der Flugverbindungen an vorpandemische Zeiten anknüpft, gibt es immer mehr ökologisch-effizientere Flugzeuge wie den Airbus A320neo, die in Nürnberg starten und landen. 2019 lag deren Anteil noch bei unter einem Prozent; 2021 ist der Anteil bereits auf knapp zehn Prozent angewachsen. Auslöser sei unter anderem eine neue Entgeltordnung des Flughafens, die finanzielle Anreize für den Einsatz neuer, effizienterer und leiserer Flugzeugtypen schafft, schreibt der Flughafen in einer Pressemeldung.

Der Mittelstreckenjet A320neo, der von Fluggesellschaften meist als Ferienflieger mit Zielen innerhalb Europas eingesetzt wird, hat unter anderem neue, sparsamere Motoren und kann durch mehr Windschlüpfrigkeit seines Rumpfs und seiner Flügel den Verbrauch um drei bis vier Prozent senken. Als der europäische Flugzeugbauer den A320neo ankündigte, zog auch US-Konkurrent Boeing mit einem Update seiner Mittelstreckenmaschinen 737 nach und entwickelte die 737Max. Diese Flugzeugtypen durften vor fast exakt drei Jahren eine Zeitlang nicht mehr abheben, nachdem eine von Ethiopian Airlines betriebene 737 Max abgestürzt war. Sechs Monate zuvor war bereits eine 737 Max in Indonesien verunglückt. Bei beiden Abstürzen waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. Laut Ermittlungen war für die Abstürze die speziell für diesen Flugzeugtyp entwickelte Flugautomatik „MCAS“ verantwortlich.

Die Technik sollte das Flugzeug eigentlich stabilisieren, bei den Unglücken aber verloren die Piloten die Kontrolle über die Maschinen. Nach Nachbesserungen dürfen 737Max wieder fliegen; unter anderem betreibt die Fluglinie Corendon 737Max, die auch ab Nürnberg eingesetzt werden.

Verwandte Themen


Keine Kommentare