Kommunaler Energiekonzern

Nürnberger Ex-OB Ulrich Maly wird Aufsichtsratschef der Thüga Holding

Jana Vogel

Volontärin Redaktion Politik und Wirtschaft

E-Mail zur Autorenseite

10.5.2022, 13:01 Uhr
Der frühere Nürnberger OB Ulrich Maly, hier bei der Kommunalwahl 2020, ist nun Aufsichtsratsvorsitzender der Thüga.

© Daniel Karmann, dpa Der frühere Nürnberger OB Ulrich Maly, hier bei der Kommunalwahl 2020, ist nun Aufsichtsratsvorsitzender der Thüga.

Auf der turnusgemäßen Hauptversammlung der Thüga Holding wurde Ulrich Maly am 2. Mai 2022 zum neuen Vorsitzendes des Aufsichtsrats gewählt. Der frühere Nürnberger Oberbürgermeister gehörte schon seit 2009 dem zwölfköpfigen Gremium an und war zuletzt das dienstälteste Mitglied unter den acht Vertretern der Anteilseigner.

"Die Energiewirtschaft steht nicht zuletzt aufgrund des Ukrainekriegs vor großen Herausforderungen und unter enormem Veränderungsdruck", erklärte Maly nach seiner Wahl. Für ihn sei der Vorsitz sowohl Herausforderung als auch Herzensangelegenheit. "Die Thüga unterstützt die kommunalen und regionalen Energie- und Wasserversorgungsunternehmen tatkräftig bei der Bewältigung der notwendigen Transformation und gibt ihnen eine hörbare Stimme in der Debatte mit der deutschen und europäischen Energiepolitik”, so der frühere Rathauschef.

Maly war treibende Kraft der Rekommunalisierung

Ulrich Maly, der von 2002 bis 2020 Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg war und Ehrenmitglied des Deutschen Städtetags ist, war eine treibende Kraft bei der Rekommunalisierung der damaligen Thüga AG im Jahr 2009. Insgesamt 2.9 Milliarden Euro zahlte damals ein Konsortium aus 50 Stadtwerken und kommunalen Energieversorgern für das Tochterunternehmen der E.on. Ziel war auch, bessere Einkaufskonditionen für Gas und Strom bei den vier großen Energieproduzenten E.on, RWE, EnBW und Vattenfall erreichen zu können.

An der Thüga Holding sind die Stadtwerke Hannover wie auch die N-Ergie und die Frankfurter Mainova AG seitdem mit je 20,53 Prozent beteiligt, die übrigen Anteile liegen bei der Kom9-Gruppe, der 47 Versorger aus ganz Deutschland angehören. Für ihren Anteil hatten die Nürnberger rund 462 Millionen Euro bezahlt. Mit dem Nürnberger Finanzreferenten Harald Riedel (SPD) sitzt ein weiterer prominenter Vertreter der Stadt im Aufsichtsrat.

Verwandte Themen


Keine Kommentare