Benzin und Diesel

Spritpreise: Darum müssen die Bayern am meisten zahlen

4.8.2022, 15:58 Uhr
Wer in Bayern tankt, muss deutlich mehr ausgeben als ein Autofahrer in Berlin. Die Gründe sind vielfälltig - und nicht immer nachvollziehbar.

© Sven Hoppe/dpa/Symbolbild Wer in Bayern tankt, muss deutlich mehr ausgeben als ein Autofahrer in Berlin. Die Gründe sind vielfälltig - und nicht immer nachvollziehbar.

Bayern hat zur Zeit die höchsten Spritpreise Deutschlands. Ein Vergleich regionaler Werte durch das Bundeskartellamt zeigte für den 1. August Unterschiede von bis zu 21 Cent pro Liter Superbenzin.

Die teuersten Regionen lagen im Süden Bayerns, die billigsten in Berlin. Bei Diesel gab es Unterschiede von bis zu 19 Cent mit einem klaren Gefälle zwischen Süden und Norden.

Auch hier sind Teile Bayerns am teuersten, während Teile Berlins besonders günstig sind. Auch im Süden Baden-Württembergs gab es vergleichsweise hohe Preise.

Großes Gefälle

Selbst innerhalb Bayerns zeigt sich ein Gefälle - am teuersten ist der Sprit demnach im Südosten, noch am günstigsten in Teilen Frankens.

Die niedrigsten Durchschnittswerte für einzelne Regionen lagen am 1. August für Superbenzin der Sorte E5 laut einer Grafik des Kartellamts bei 1,73 bis 1,74 Euro je Liter, die höchsten bei 1,92 bis 1,94. Bei Diesel waren es 1,86 bis 1,87 Euro beziehungsweise 2,04 bis 2,05 Euro.

Erschwerter Transport

Als mögliche Gründe für die Unterschiede nennt das Bundeskartellamt den niedrigen Pegelstand des Rheins, der Transporte nach Bayern erschwere sowie eingeschränkte Produktionskapazitäten bei Raffinerien in Bayern und Österreich.

Schon vor vier Jahren habe man im Zusammenhang mit einem starken Rhein-Niedrigwasser und dem Ausfall einer Raffinerie in Bayern hohe regionale Preisunterschiede beobachten können.

Für den Vergleich wurden jeweils Regionen nach den ersten beiden Ziffern der Postleitzahl gebildet. Detaillierte Einzelwerte nannte das Kartellamt nicht.

Im Schnitt billiger

Im deutschlandweiten Schnitt sind Benzin und Diesel im vergangenen Monat etwas billiger geworden. Der Preis für einen Liter Superbenzin der Sorte E5 sank laut Bundeskartellamt zwischen dem 1. Juli und dem 1. August 2022 von durchschnittlich 1,91 Euro auf 1,81 Euro. E10 verbilligte sich ebenfalls um 10 Cent auf 1,75 Euro. Der Dieselpreis sank um 5 Cent.

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