Kulturhauptstadt 2025: Bewerbungsbüro-Chef ist gefunden

27.11.2017, 05:54 Uhr
Ein großes Angebot für junge Leute soll das Programm der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 prägen - wie hier an der Blauen Nacht.

© Michael Matejka Ein großes Angebot für junge Leute soll das Programm der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 prägen - wie hier an der Blauen Nacht.

Endlich hat man nun offenbar den richtigen Mann gefunden: Nach Insider-Informationen handelt es sich dabei um Professor Hans-Joachim Wagner, derzeit Fachbereichsleiter für Musik, Tanz und Theater bei der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen. Der Musikwissenschaftler (Jahrgang 1961) hat bereits Erfahrung mit dem Thema Kulturhauptstadt: Vor Jahren hat er bei der Bewerbung der Stadt Köln mitgearbeitet. Wagner kann auf ein breites Tätigkeitsfeld im Kultursektor verweisen, es reicht vom Theaterdramaturgen bis zum Festivalleiter.

Am Wochenende fand außerdem der 1. Kulturhauptstadttag im Caritas-Pirckheimer-Haus statt, der auf großes Publikumsinteresse stieß. Nicht nur Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) und Kulturreferentin Julia Lehner (CSU) sehen die Bewerbung als große Chance für die künftige Entwicklung der Stadt, sondern auch viele Kulturschaffende und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Sie konnten bei verschieden Workshops Ideen einbringen und Kritik loswerden.

Bei der Veranstaltung wurden auch die jungen Sieger des Video-Wettbewerbs "Colours of Nürnberg" vorgestellt, bei dem es darum ging die Stadt in 25 Sekunden schmackhaft zu machen. Den ersten Preis gewann Fabian Hoschmann, gefolgt von Tristan Scheler und Lukas Suk (2. Preis) sowie Amelie Kahlo und Lotta Schönweitz (3. Preis).Die junge Generation spielt bei dem Kulturhauptstadt-Projekt eine besondere Rolle, wie Maly in seiner Rede betonte. Entschidend sei, dass Nürnberg in einem Prozess der Selbstvergewisserung seinen speziellen "Markenkern", ein unverwechselbares Motto formuliert.

Kulturreferentin Julia Lehner stellte den Mitmachprozess in den Vordergrund: "Es geht nicht um ein kulturelles Feuerwerk, sondern um eine Langzeitstrategie für die Stadt." Eines darf dabei aber nicht vergessen werden, da sind sich Lehner und Maly einig: Das wegweisende Projekt, das am Ende auch scheitern kann, soll allen Beteiligten Spaß machen. Asli Sevindim, künstlerische Direktorin der Kulturhauptstadt Essen (Ruhr.2010), erinnerte daran, dass es vor allem auch um Emotionen geht: "Vergesst Euer Herz nicht!"

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