Traumata und Psycho-Krisen im Dortmunder "Tatort"

29.1.2016, 18:43 Uhr
Traumata und Psycho-Krisen im Dortmunder

© WDR/Wolfgang Ennenbach

Schüsse im Dortmunder Hafen: Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) kommt gerade noch rechtzeitig, um eine der ertrinkenden Personen zu retten. Die andere kann nur noch tot geborgen werden. Als Kommissarin Martina Bönisch (Anna Schudt) den Leichnam sieht, stellt sie sofort die Verbindung her zu einem alten Fall, der sie vor 14 Jahren an ihre Grenzen geführt hatte. Das dreijährige Kind des nun Ertrunkenen ist seitdem verschwunden. Die Gattin des Toten glaubt einmal mehr, den verlorenen Sohn wiedergefunden zu haben. Die aus dem Wasser geborgene Frau sei es gewesen, die ihr damals das Bübchen stahl . . .

Das vierköpfige Ermittlungsteam macht sich an die Arbeit in diesem ziemlich konstruierten Fall, der zudem durch das Auswalzen der internen Problemlagen ausgebremst wird: Faber, seit dem Tod von Frau und Kind ein psychisches Wrack, zofft sich mit seinem Therapeuten ebenso wie mit seinem Jungkollegen Daniel Kosslik (Stefan Konarske). Der hatte Faber eine Dienstaufsichtsbeschwerde an den Hals gehängt, und schaut ob der gescheiterten Beziehung mit Kollegin Nora Dalay (Aylin Tezel), die das gemeinsame Kind abgetrieben hat, regelmäßig zu tief ins Glas.

Spitz auf Knopf

Martina Böhnisch komplettiert das Traumata-Quartett als von Schuldgefühlen geplagte Kommissarin und Mutter. Während sie damals den Fall bearbeitete, lag ihr eigener kleiner Sohn im Krankenhaus und es stand Spitz auf Knopf. Hat sie also wirklich alles getan im Job?

Die "Hundstage" bescheren "Tatort"-Kennern ein Wiedersehen mit einer weiteren Psycho-Tante: Schauspielerin Maren Eggert gab in den Kieler Borowski-Tatorten lange die Polizeipsychologin Frieda Jung und tat das kürzlich noch einmal in dem spannenden Fall "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes". In Dortmund ermittelt sie nicht, sondern gehört zum Kreis der Verdächtigen . . .

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