Nach Protesten: Obi verkauft in Franken keine Tiere mehr

7.8.2018, 14:45 Uhr
Die Baumarktkette Obi stand jahrelang wegen des Verkaufs von Haustieren in der Kritik.

© Oliver Berg/dpa Die Baumarktkette Obi stand jahrelang wegen des Verkaufs von Haustieren in der Kritik.

Peta hat nach eigenen Angaben 2015 und 2016 aufgedeckt, "dass ein großer Teil der im Fachhandel verkauften Heimtiere aus tierquälerischen Zuchtanlagen stammte". Auch die Baumarktkette Obi sei von dieser Recherche direkt betroffen gewesen, heißt es in einer Ankündigung für eine am Mittwoch geplante Demonstration.

Im August 2015 habe das Unternehmen unter großem Medienecho den unverzüglichen Ausstieg aus dem Tierverkauf angekündigt. "Jedoch hat Obi sein Versprechen gebrochen", steht da noch in der Pressemeldung.

Noch immer würden in Dutzenden Filialen empfindliche Tiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Fische und Reptilien verkauft. Nach "erfolgloser Kommunikation mit dem Unternehmen" und nach dem Kampagnenauftakt vor der Firmenzentrale in Wermelskirchen starte die Organisation nun weitere Protestaktionen gegen Obi-Märkte, die immer noch am Tierverkauf festhielten.

 

Obi stellte Verkauf von Tieren ein

Doch am Nachmittag zog Peta die Ankündigung für Nürnberg überraschend zurück. Obi Franken habe der Tierrechtsorganisation in einem Schreiben mitgeteilt, den Verkauf von Kleinsäugern und Reptilien einzustellen. In vier Filialen sei der Verkauf bereits gestoppt und die Anlagen seien abgebaut worden. Lediglich eine Filiale in Erlangen führe noch den "Abverkauf" der Nagetiere durch.

"Wir begrüßen die Entscheidung von Obi Franken, endlich aus dem Verkauf von Reptilien und Kleinsäugern auszusteigen, und danken der Geschäftsleitung für diesen tierfreundlichen Entschluss", so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner. "Wir fordern alle übrigen Filialen in Deutschland auf, diesem Beispiel zu folgen und aus dem Tierverkauf auszusteigen, denn Kaninchen, Meerschweinchen und Reptilien haben in einem Baumarkt zwischen Nägeln, Schrauben und Wandfarben nichts zu suchen."

Man werde die Kampagne gegen den "Baumarktriesen" jedoch weiterführen, bis der Tierverkauf in sämtlichen Obi-Filialen in Deutschland vollständig eingestellt ist.

 

 

 

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