"Etz langt's!": Ansbacher Ostermarsch gegen US-Aufrüstung

21.3.2018, 10:49 Uhr
US-Militärbasen in Katterbach und Illesheim sorgen unter der Bevölkerung schon seit vielen Jahren für große Kritik. Zum bereits zwölften Mal wird unter anderem die Bürgerinitiative "Etz langt's!" am Karsamstag 2018 einen Ostermarsch abhalten, der sich gegen die Stationierung von US-Kampfhubschraubern und deren Überflug von Wohngebieten richtet.

© Jaymon Bell/U.S. Army US-Militärbasen in Katterbach und Illesheim sorgen unter der Bevölkerung schon seit vielen Jahren für große Kritik. Zum bereits zwölften Mal wird unter anderem die Bürgerinitiative "Etz langt's!" am Karsamstag 2018 einen Ostermarsch abhalten, der sich gegen die Stationierung von US-Kampfhubschraubern und deren Überflug von Wohngebieten richtet.

Weiter richtet sich die Bürgerinitiative (BI) "Etz langt's!" gegen Flüglärm und Feinstaubbelastung in Ansbach, die die Organisation insbesondere auf US-Stützpunkte in der Region zurückführt. Ihrem Unmut machen die Anhänger der BI am Karsamstag 2018 wieder Luft, der auf den 31. März fällt. Zusammen mit dem Ansbacher Friedensbündnis organisiert "Etz langt's!" hierfür den bislang zwölften Ostermarsch in Folge.

Geplant sind Kundgebungen vor der US-Kaserne Katterbach um 13.30 Uhr und am Martin-Luther-Platz um 15 Uhr. Anschließend bewegt sich ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. "Es ist Zeit für zivile Zukunft statt Donald Trumps Kriegsbasen in der Region", verkünden die Veranstalter das diesjährige Motto. Nach Angaben der Bürgerinitiative stieg das Unverständnis über die US-Stationierung in der Region weiter an, die noch mehr Kampfhubschrauber brachte, welche weiterhin Wohngebiete überfliegen. Besonders die "extreme Lärm- und Abgasbelastung" der Hubschrauber sorge für Unmut unter den Anwohnern.

"Man kann schlichtweg niemandem mehr vermitteln, dass Bürger mit dem Diesel nicht mehr in manche Städte fahren dürfen, während das US-Militär die Luft in Ansbach und Umland stärker verpestet als der gesamte Dieselbestand in der Region", betonen die Veranstalter. "Die US-Armee belastet die Umwelt und gefährdet unsere Gesundheit."

Eher pazifistische Motive hegt dageen das beteiligte Ansbacher Firedensbündnis. So bezeichnet es die Militärbasen Katterbach und Illesheim als "Verschiebebahnhöfe für US-Kriege in aller Welt und Kriegsübungen an der russischen Grenze". Die Interventionspolitik der USA sei gescheitert, nach deren Kriegen im Irak, Afghanistan oder Libyen seien ganze Weltreligionen destabilisiert und Millionen Menschen auf der Flucht. "Wir brauchen europäische Emanzipation von den USA statt US-Aufrüstung in Europa", heißt es in einer Pressemitteilung.

Zum Ablauf des Ostermarschs informierten die Organisatoren, dass in einem "Warm-Up" in Katterbach zunächst von Fluglärm und Abgasen betroffene Bürger zu Wort kommen werden. Nach Grußworten der Stadt werden Ates Gürpinar und Martin Stümpfig als Hauptredner des Ansbacher Ostermarsches auf der Kundgebung am Martin-Luther-Platz fungieren. Gürpinar (33) aus München ist Landessprecher der Partei Die Linke Bayern und Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2018. Er war 2013 Mitbegründer einer Bürgerinitiative an den US-Militärbasen Grafenwöhr und Hohenfels in der Oberpfalz. Martin Stümpfig (47) aus Feuchtwangen ist Landtagsabgeordneter von Bündnis90/Die Grünen. Als langjähriger Umweltingenieur bei der Stadt Ansbach beschäftigte er sich auch mit den Auswirkungen von Flügen der US-Kampfhubschrauber auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen vor Ort.

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