Busunglück in Ammerndorf: Rund ein Dutzend Schwerverletzte

16.11.2018, 08:05 Uhr
Die Unfallstelle im Landkreis Fürth glich am Donnerstagnachmittag einem Trümmerfeld.

© ToMa Die Unfallstelle im Landkreis Fürth glich am Donnerstagnachmittag einem Trümmerfeld.

Die Faktenlage habe sich über Nacht nicht verändert, teilte die Polizei am frühen Freitagmorgen mit. Auch über den Zustand der Verletzten gebe es keine neuen Informationen.

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Donnerstag mitteilte, wurden bei dem Unfall rund 30 Menschen verletzt, rund ein Dutzend davon schwer - unter anderem zwei Schulkinder und ein Busfahrer. Der Einsatzleiter des Rettungsdienstes gab gegenüber nordbayern.de an, dass zwei Personen in Lebensgefahr schweben. Die Polizei konnte dies am Abend aber noch nicht bestätigen. 14 Personen wurden leicht verletzt. In den beiden Bussen, die als Linien- und nicht als Schulbusse fuhren, saßen viele Kinder. Der Unterricht an einer umliegenden Schule war kurz zuvor zu Ende gegangen. Insgesamt wurden 45 Personen von den Rettungskräften vor Ort erfasst und ambulant behandelt. Einige davon konnten die Unfallstelle nach einer ersten Untersuchung mit einem Schock verlassen.

Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, war die Lage noch unübersichtlich. Wie der Einsatzleiter des Rettungsdienstes mitteilt, waren insgesamt 22 Rettungswagen und acht Ärzte im Einsatz. Mindestens vier Personen musste die Feuerwehr mit schwerem Gerät aus den Trümmern befreien. Bereits 50 Minuten nach der Alarmierung waren alle schwer und mittelschwer Verletzten abtransportiert. "Das ist vorbildlich für eine solche Großlage", hieß es von Seiten der Einsatzleitung. Insgesamt wurden fünf Hubschrauber angefordert. Drei Rettungshubschrauber transportierten die Insassen in Kliniken nach Fürth, Nürnberg, Erlangen, Würzburg, Bayreuth und Ansbach. Ein Polizeihubschrauber flog im Pendelverkehr Verletzte in Krankenhäuser. Ein weiterer Polizeihelikopter beobachtete das Bergungsgeschehen für die Staatsanwaltschaft von der Luft aus. Außerdem waren viele Rettungskräfte aus der Region gefordert.

Die Unfallursache ist noch immer unklar. Ein Sachverständiger untersuchte bis zum Abend die Wracks der beiden Busse und den Pkw vor Ort. Die Staatsstraße 2245 war bis in die frühen Abendstunden komplett gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren. Der Verkehr wurde in Fahrtrichtung Ammerndorf auf Höhe Weinzierlein Richtung Roßtal umgeleitet. Für die Eltern der Kinder wurde eine Sammelstelle im Kreisbauhof eingerichtet. Außerdem konnten sich Angehörige über ein kostenloses Bürgertelefon informieren.

Auf dem Nachrichtendienst Twitter bat die Polizei um Mithilfe bei der Zeugensuche. Bereits vor dem Eintreffen der Polizei und den Rettungskräften wurden Beteiligte des Unfalls mit einem Bus von der Unfallstelle weggebracht. Diese sollen sich unter der Rufnummer 0911/973997180 mit der Polizei in Verbindung setzen.


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