Neue Mitte Fürth: Auch der Drogeriemarkt zieht nur um

FÜRTH - Wenn der Einkaufskomplex Neue Mitte seine Tore öffnet, wird das in der Innenstadt drei Lücken reißen. Denn jetzt steht fest: Neben dem Modehaus C & A und der Sparda-Bank zieht auch die Drogeriemarktkette dm lediglich um.

Dm expandieren und 2015 bundesweit 140 weitere Märkte eröffnen, auch in Lauf, Ansbach und Neumarkt. Doch anders als in Nürnberg, wo sich nach den Worten von dm-Gebietsleiterin Marion Sprenger drei Filialen des deutschen Marktführers nahe der Lorenzkirche in enger Nachbarschaft behaupten können, weil sie unterschiedliche Käufergruppen ansprechen, wird es einen Parallelbetrieb im Fürther Stadtzentrum nicht geben. Auf die Frage der FN, ob die Drogeriemarktkette ihren Standort in der Schwabacher Straße aufgibt, wenn sie die Räume in der Neuen Mitte bezieht oder nicht, antwortete die Pressestelle des Unternehmens: „Der dm-Markt sowie das komplette Team der Schwabacher Straße ziehen um in die Neue Mitte Fürth.“ Das Geschäft in der Rudolf-Breitscheid-Straße werde „größer, freundlicher und noch moderner gestaltet sein“. Eröffnen werde es „voraussichtlich im ersten Quartal 2015“.

Innenstadtbeauftragte Karin Hackbarth-Herrmann hatte bei dm wegen der „unterschiedlichen Konzeptgrößen“ — die neuen Räume sind mit 850 Quadratmetern fast doppelt so groß wie die alten — auf eine Koexistenz gehofft. Doch gibt sie sich wie bei der Sparda-Bank zuversichtlich, dass sich die Lücke schließen lässt. Die 450 Quadratmeter, die dm jetzt in der Fußgängerzone belegt, nennt sie „eine schöne Größe, mit der man was anfangen kann“. Passen würde ihres Erachtens ein Geschäft für Bekleidung oder Wohnaccessoires oder eine Buchhandlung. Auch für den Noch-Standort der Sparda-Bank in der Gustav-SchickedanzStraße wird sich nach HackbarthHerrmanns Einschätzung ein Nachmieter finden. Immerhin handle es sich um eine „großzügige Fläche in bester Lauflage zum Hauptbahnhof“.

Bei C & A allerdings dürfe man sich „nichts vormachen“, räumt Hackbarth-Herrmann ein. Die Verkaufsräume des Modehauses im City-Center stünden über kurz oder lang leer. Abgesehen von einem laufenden Rechtsstreit gilt die Immobilie schon wegen ihrer Sanierungsbedürftigkeit und ihrer hochkomplizierten Eigentümerstruktur als schwer vermarktbar.

Für wenige Monate sollen beide C & A-Filialen laut Hackbarth-Herrmann nebeneinander existieren. Fragt sich nur, wann das Modehaus am neuen Standort in der Breitscheidstraße aufmacht. Richtfest für die Neue Mitte auf der Wölfel-Seite ist nach den Worten der Innenstadtbeauftragten am 11. November. Die ursprünglich für diesen Herbst angekündigte Eröffnung wurde wegen Umplanungen und unerwarteten Hohlräumen im Baugrund ins Frühjahr verschoben. Zwei aber sollten, so Neue-Mitte-Investor MIB, früher den Verkauf starten: sOliver und Textilfilialist C & A. Auf Nachfrage erfuhren die FN das: C & A könne „zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Informationen“ geben.