Bombensuche am Südklinikum: Evakuierung droht

7.12.2013, 06:54 Uhr
Bombensuche am Südklinikum: Evakuierung droht

© Stefan Hippel

Seit Anfang der Woche laufen die Sondierungsarbeiten auf dem Gelände an der Ecke Breslauer/Gleiwitzer Straße. Dort soll ein neues Parkhaus mit 800 Stellplätzen gebaut werden, das die chronische Stellplatznot am Südklinikum lindern soll. Doch genau dort wird eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Luftbilder ließen diesen Verdacht aufkommen. Auf den Fotos, die die Alliierten nach dem Abwurf der Bomben auf Langwasser gemacht haben, ist ein verdächtiger Trichter zu sehen. Er könnte von einem Einschlag herrühren.

„Momentan werden Bäume und Sträucher entfernt“, sagt Klinikumssprecher Peter Petrich. Dann werde das Gebiet parallel zur Breslauer Straße mit einer Magnetsonde abgetastet. Wenn die Wurzeln aus dem Boden gegraben werden, wird die Erde ein weiteres Mal untersucht. Eine weitere Untersuchung steht an, sobald das Fundament für das Parkhaus gelegt wird.

Mehrere Arbeitsgruppen bereiten sich auf den Ernstfall vor. Wird ein Sprengsatz entdeckt, kommt auf Langwasser eine große Evakuierung zu. Das Areal um die Fundstelle müsste in einem Radius von 1000 Metern abgesperrt werden. Vor der Entschärfung der Fliegerbombe müssten fast 8000 Menschen in Sicherheit gebracht werden: Stadtteilbewohner, aber auch Patienten des Südklinikums. Sie sollen ins Nordklinikum verlegt werden. Der Klinikbetrieb im Süden wäre für mindestens eine Woche lahmgelegt.

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