Hotel-Hochhaus in Nürnberg: Stadt stellt sich hinter Pläne

21.2.2019, 15:46 Uhr
Hotel-Hochhaus in Nürnberg: Stadt stellt sich hinter Pläne

© Andreas Franke

Der Inhaber des Ramada-Hotels (früher "Atrium") an der Münchener Straße plant den Abriss und Neubau. Er will die Gelegenheit nutzen, sich gleichzeitig mit dem vor seiner Haustür entstehenden Konzertsaal neu aufzustellen und zu vergrößern. Das heutige Haus stammt aus den 1970er Jahren. Der Hotelier Werner Rübsamen hat gegen Jahresende auch bereits einen Vorschlag für ein schmales Hochhaus mit elf Geschossen vorgelegt.

Diese Variante sei tatsächlich die beste Lösung, urteilte jetzt überraschend der städtische Baureferent Daniel Ulrich. "Wir sind der Meinung, dass das dem Standort am besten tut und das Baudenkmal der Meistersingerhalle am wenigsten bedrängt", sagte er in der Konzerthaus-Kommission. Der Eigentümer schlägt eine Gesamthöhe von rund 45 Metern vor. Ein Gebäude dieser Art sei außerdem der eleganteste Weg, um nicht weiter in den Luitpoldhain hineinbauen zu müssen, sagte Ulrich.

Im Baukunstbeirat, der größere Bauprojekte in Nürnberg aus gestalterischer Perspektive begutachtet, war das Hotel-Hochhaus kürzlich allerdings durchgefallen. Das Gremium befürchtet zu viel Dominanz fürs Auge. Der kleine Turm wäre rund um die Kreuzung am Platz der Opfer des Faschismus der dritte seiner Art, neben dem Bürogebäude der N-Ergie und einem Wohnhaus ähnlicher Höhe an der Schultheißallee.

Baureferent Ulrich schlägt nun einen Architektenwettbewerb vor. "Wir versuchen, den Bauherren dazu zu bewegen, damit eine Qualität entsteht, die zur Meistersingerhalle passt. Wir sind da im guten Gespräch mit dem Eigentümer."

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