SPD hält nichts von Debatte um Nordanbindung

6.10.2015, 06:00 Uhr
Bürgermeister Christian Vogel (SPD) und die SPD-Fraktion im Stadtrat halten die Debatte um die geplante Nordanbindung für übereilt und sinnlos.

© Hippel Bürgermeister Christian Vogel (SPD) und die SPD-Fraktion im Stadtrat halten die Debatte um die geplante Nordanbindung für übereilt und sinnlos.

Die Nachricht war positiv: Experten haben eine wirksame Technik entwickelt, um das mit giftigem Löschschaum verunreinigte Grundwasser zu säubern. Die Flughafen-Feuerwehr hatte bis 2003 bei Löschübungen giftige Kohlenstoffverbindungen (PFC) eingesetzt. Allerdings wird es Jahre dauern, bis die Gifte aus dem Grundwasser herausgefiltert sind. Eine vergleichbare Lösung für die kontaminierte Erde steht noch aus.

Trotzdem hat die Debatte um die geplante Nordanbindung gleich wieder begonnen: Im Planfeststellungsbeschluss ist festgelegt, dass das Projekt erst nach erfolgreicher Sanierung von Erdreich und Grundwasser weiter verfolgt werden kann. CSU und Bauernverband sprachen sich trotzdem sofort wieder für die Aufnahme der Planungen aus: "Die Nordspange ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Albrecht-Dürer-Airports", sagte Bayerns Finanzminister Markus Söder.

Bürgermeister Christian Vogel (SPD) und die SPD-Fraktion im Stadtrat halten die Debatte für übereilt und sinnlos: Es werde Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern, bis die kontaminierten Bereiche gesäubert sind, so SPD-Fraktions-Chefin Anja Prölß-Kammerer. Andere Probleme seien deutlich dringlicher.

Am Dienstagabend, 6. Oktober, dürfte die Nordanbindung aber schon wieder Thema sein: Um 18 Uhr geht es in der Turnhalle des TSV Buch um das künftige Buskonzept für das Knoblauchsland. Dabei spielt auch die Anbindung der Strecke Buch/Am Wegfeld zum Flughafen eine wichtige Rolle.

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