Star-Wars-Fans besuchen Kinder in der Cnopf'schen Klinik

22.7.2016, 06:00 Uhr
Na, wie gehts? Das scheinen der martialisch-schwarze Darth Vader und seine bewaffneten Vasallen den kleinen Patienten in der Cnopfschen Kinderklinik zu fragen. Nicht alle blieben bei dem Auftritt gelassen.

© Athina Tsimplostefanaki Na, wie gehts? Das scheinen der martialisch-schwarze Darth Vader und seine bewaffneten Vasallen den kleinen Patienten in der Cnopfschen Kinderklinik zu fragen. Nicht alle blieben bei dem Auftritt gelassen.

Es ist eine unglaublich verwickelte Geschichte. Sie begann 1977 in einer Lichtjahre entfernten Galaxie, wo seither Krieg der Sterne herrscht, der eingeschworenen Film-Fan-Gemeinde besser bekannt als: Star Wars. Jedi-Ritter, Stormtrooper und andere martialische Gestalten befehden sich dort in seltsamen Kampfanzügen, Imperien entstehen und gehen unter, alles dreht sich, wie immer, um die Guten und die Bösen.

Jetzt ist der Sternenkrieg sogar bis an die Hallerwiese vorgedrungen. Schwer bewaffnete Schreckensgestalten mit gruseligen Helmen sind dort am Donnerstag in den Gängen der Cnopf’schen Kinderklinik aufmarschiert und haben viel Freude, aber auch manche Träne ausgelöst. Stell’ dir vor, du liegst im Krankenbett und plötzlich steht ein galaktischer Darth Vader ganz in Schwarz vor deinem Lager. Und wie reagiert wohl ein anthroposophisches Steiner-Schulkind, das bislang nur mit pädagogisch wertvollen Holzklötzchen in Berührung gekommen ist?

Star Wars ist nicht pazifistisch und nicht jedermanns Sache, auch wenn Kinderkenner sagen, die Kleinen würden Star-Wars-Storys schon mit der Muttermilch aufsaugen und wären nicht leicht zu schockieren. Stimmt allerdings nicht ganz. Manche Patienten traten die Flucht aufs Klo an oder versteckten sich hinter der Tür, bis der Krankenbesuch die Laserschwerter wieder einpackte.

Man habe die Kranken ein wenig ablenken und ihren Aufenthalt verschönern wollen, teilen die Star-Wars-Fans Nürnberg mit. Aus ihren Reihen stammten die maskierten Abgesandten. Sie haben schon zum zweiten Mal an der Hallerwiese ihre Aufwartung gemacht und kennen sich aus. Es seien immer ein paar darunter, die sich fürchteten, erklärt Haui aus der Fan-Szene. Dann nehme man einfach den Helm ab und siehe: Darunter steckt ein Mensch.

6 Kommentare