Sturm Niklas: "Bis man alles erfasst hat, das kann dauern"

4.4.2015, 06:00 Uhr
Sturm Niklas:

© Eduard Weigert

Die Mitarbeiter der Stadt seien nun angehalten, mit besonders offenen Augen durch Nürnberg zu gehen, sagt Bauer. Dies gelte besonders für temporär installierte Ampelanlagen, die besonders anfällig für den starken Wind gewesen seien. "Bis man das alles erfasst hat, das dauert."

Vor allem der Südwesten der Stadt wurde von dem Orkan stark getroffen. Sieben Bäumen weniger stehen nun beispielsweise im Faberwald. Am vergangenen Donnerstag wurden noch einmal vier zusätzlich beschädigte Bäume im Volkspark Dutzendteich gemeldet. Darunter auch zwei Eichen. "Die Eichen zu fällen, das tut schon weh", sagt Bauer. Durch das langsam wachsende Hartholz seien sie besonders wertvoll. Ein Baum habe etwa einen Wert von 2500 bis 3000 Euro.

Es ist aber nicht nur dieser Wert, aus dem sich die Schadenssumme von über 120.000 Euro zusammensetzt. Hat der Ast eines Baumes beispielsweise ein Auto getroffen, ist dieser Schaden mit eingerechnet. Durch kaputte Ampelanlagen und Verkehrsschilder kommt zusätzlich eine Summe von etwa 5000 Euro zusammen.

Noch etwa ein bis zwei Wochen werden die Arbeiter mit den Überbleibseln von Niklas beschäftigt sein. Ob für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt werden wird, das kann Bauer noch nicht sagen.

Ahornbäume blieben stehen

Niklas getrotzt haben allerdings vier Ahornbäume in der Bielefelder Straße in Wetzendorf, die es aufgrund von Baumaßnahmen beinahe nicht mehr gäbe. Bekannt wurden sie durch eine Bürgerinitiative. Wegen eines Bauprojekts sollten die Bäume gerodet werden. Anwohner setzen sich nun für den Erhalt ein.

"An den Bäumen ist nichts heruntergefallen", erzählt Anwohnerin Anja Ebert. Ihre Mutter Elke Ebert habe allerdings beobachtet, dass das Reklameschild des Bauträgers, der die Bäume fällen will, durch den Wind umgeknickt sei.

Wie "Niklas" über die Region zog, können Sie noch einmal hier in unseren Newsblog nachlesen.

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