Tierheim Nürnberg: Erster Welpe aus Transporter schon tot

23.12.2015, 06:00 Uhr
Tierheim Nürnberg: Erster Welpe aus Transporter schon tot

© Miriam Bader / Tierheim Nürnberg

Einmal Klinik, 13 Mal Krankenstation, 33 Mal Darmparasiten und Wurmbefall. So lautet die erste Bilanz des Tierheims Nürnberg, das die vor kurzem aufgenommenen 33 jungen Hunden genau untersucht hat. Die stammen allesamt aus einem illegallen Tiertransport, der bei Grenzkontrollen gestoppt wurde. Von den insgesamt 217 Hundewelpen, 50 Zebrafinken und 20 Schildkröten hat das Tierheim neben den Reptilien 34 Welpen übernommen - einer ist mittlerweile allerdings gestorben. (Wie auch schon weitere Tiere aus dem Transport, allerdings nicht in Nürnberg.)

Tanja Schnabel und Dagmar Wöhrl (von links) freuen sich über eine Futterspende von Diana Bartl (rechts) und ihrem Hund.

Tanja Schnabel und Dagmar Wöhrl (von links) freuen sich über eine Futterspende von Diana Bartl (rechts) und ihrem Hund. © Horst Linke

Und auch die Schildkröten haben Nürnberg inzwischen Richtung München verlassen, sie sind dort in der Auffangstation für Reptilien untergebracht, sagt Tanja Schnabel. Sie ist stellvertretende Leiterin des Tierheims.

"Leider dürfen wir auch nicht davon ausgehen, dass alle übrigen Welpen die Tortur überleben." Sorgen bereiten den Verantwortlichen dabei auch die Kosten für Medikamente und Untersuchungen. Sie hoffen weiter auf Spenden, auch wenn Tierheim-Präsidentin Dagmar Wöhrl deutlich macht: "Tierschutz ist in Sachen Spenden inzwischen auf den letzten Platz gerutscht." Es gebe einfach zu viele Probleme, "und wir Deutschen sind zwar Weltmeister im Spenden - aber jeder spendet nur einmal".

Eine große Futterspende hat das Tierheim zumindest erhalten - von den "Tierwohltätern". Für die finanzielle Unterstützung bei der Versorgung der "Transportwelpen" wurde außerdem eine SMS-Charity-Aktion ins Leben gerufen. Wer das Kennwort TIERHEIM an die 81190 schickt, spendet je SMS fünf Euro.

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