Club-Coach Ismael hakt Aufstieg ab: "Spieler haben geweint"

26.9.2014, 14:06 Uhr
FCN-Trainer Valerien Ismael: "Wir müssen kleinere Brötchen backen."

© Sportfoto Zink / WoZi FCN-Trainer Valerien Ismael: "Wir müssen kleinere Brötchen backen."

Zunächst gilt es aber das mentale Problem der Mannschaft zu lösen, ihr, wie Ismael sagt, "wieder Spaß am Fußball" zu vermitteln. Der Elsässer ist nach eigener Aussage weiterhin vollkommen von seiner Arbeit überzeugt. Doch die Blockade aus den Köpfen der Akteure zu bekommen, wird nicht leicht sein. Der Coach vermeldete auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern sogar: "Nach dem Spiel in Heidenheim haben einige Spieler geweint." So groß ist bereits die Enttäuschung und Verzweiflung über die eigene Leistung, mit der das junge Team Spiel für Spiel zu hadern scheint.

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Am Montag geht es vor dem - mittlerweile restlos bedienten - Nürnberger Publikum gegen die "Roten Teufel" vom FCK und der Clubfan ist geneigt, eine weitere Klatsche zu prognostizieren. Gegen Heidenheim wollte der Trainer auf Akteure setzen, die vom Kopf her in der Lage sein sollten, dem FCN weiterzuhelfen. Mittlerweile stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch einen Spieler gibt, der unbeschwert auflaufen kann.

Definitiv nicht aufs Feld gehen wird Timo Gebhart. Der 25-Jährige ist mit Leistenproblemen zur Behandlung in Berlin und wird am Montagabend nicht im Kader stehen. Ansonsten scheinen nur einige kleine körperliche Wehwehchen den ein oder anderen zu plagen, physisch sollten also alle fit sein. Nur wie es mental aussieht, das wird sich auf dem Platz herausstellen, wenn es darum geht, nicht gänzlich in der Tabelle abzustürzen.

Dass das Topspiel der Zweiten Liga gleichzeitig ein weiteres Endspiel für die Ismael-Truppe und den Trainer selbst darstellt, ist klar: Denn fehlender sportlicher Erfolg zieht irgendwann zwangsläufig Personalentscheidungen nach sich. Und da wäre noch die Jahreshauptversammlung des 1. FC Nürnberg am Dienstag, bei der wahrlich alles passieren kann. Ob es eine Revolution des Meerrettich-Millionärs Hanns-Thomas Schamel - mit Günther Koch im Schlepptau - gibt oder Martin Bader, der am Freitag seinen Verbleib in Nürnberg verkündete, die Mitglieder wieder auf seine Seite bringen kann, steht in den Sternen. In Zeiten wie diesen muss man beim Club wohl auf alles gefasst sein, oder um es mit einem alten Werbeslogan zu sagen: "Nichts ist unmöglich."

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