Der Club ist jetzt auch offiziell "Depp der Nation"

1.12.2013, 13:50 Uhr
Der Club ist jetzt auch offiziell

© Sportfoto Zink

Der 1. FC Nürnberg egalisierte mit seinem Fehlstart die historischen Negativ-Serien des TSV 1860 München (1977/78) und des MSV Duisburg (1994/95). Dabei ist der Club aktuell nicht einmal Tabellenletzter der Bundesliga. Diese zweifelhafte Ehre gebührt dem punktgleichen Aufsteiger Braunschweig, der das schlechtere Torverhältnis aufweist. Immerhin konnte die Eintracht schon zwei Spiele gewinnen.

Auch unter Coach Gertjan Verbeek stolperte der Club von einem Misserfolg zum nächsten. Der kaum zähl- (2 Punkte), aber zumindest spürbare Aufwärtstrend nach dem Trainerwechsel vor dem 10. Spieltag scheint verpufft. Derzeit dürfte das Stimmungsbarometer am Valznerweiher irgendwo zwischen Depression und Resignation pendeln. Willkommen in Nürnberg, Herr Verbeek.

Zur Tristesse passt, dass der FCN am Samstag in Leverkusen zum 13. Mal in der laufenden Saison Aluminiumpech hatte. Hasebe scheiterte beim Stande von 0:0 am linken Pfosten. Spielerisch darf das Auftreten der von Verbeek erneut offensiv ausgerichteten Club-Kicker durchaus als Rückschritt gewertet werden, kämpferisch war die Leistung in Ordnung. Das ungeschickte Abwehrverhalten vor dem 0:1 durch Son (36.) offenbarte altbekannte Schwächen im Spielaufbau - ein einfacher wie unnötiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung genügte einmal mehr, um die Club-Abwehr vogelwild aussehen zu lassen.

Natürlich ist eine Niederlage beim Champions-League-Teilnehmer Leverkusen an sich keine Katastrophe. "Man hofft natürlich vor solchen Spielen auf einen schlechten Tag des Gegners und auf einen guten der eigenen Mannschaft. Das war heute nicht der Fall", sagte Trainer Verbeek danach. Holt der 1. FC Nürnberg im Heimspiel gegen Mainz aber keinen Dreier, ist der Einstand des Niederländers endgültig missglückt - manifestiert mit der Kür des Clubs zum alleinigen "Deppen der Nation".

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