Gefälliger Club verliert Test in Stuttgart

14.1.2015, 11:36 Uhr
Wusste in seinem ersten Spiel für den 1. FC Nürnberg zu überzeugen: Sebastian Kerk.

© Sportfoto Zink / JüRa Wusste in seinem ersten Spiel für den 1. FC Nürnberg zu überzeugen: Sebastian Kerk.

Intensive Trainingseinheiten liegen bereits hinter den Spielern des 1. FC Nürnberg. Seit dem 5. Januar befindet sich der Club in der Wintervorbereitung. René Weiler fordert schon in dieser frühen Phase vollen Einsatz und Konzentration von seinen Mannen, jeder soll sich neu beweisen. Das galt auch für den Dienstag, als der FCN beim VfB Stuttgart zum ersten Testspiel - unter Ausschluss der Öffentlichkeit - antrat.

Wie gegenüber der Nürnberger Zeitung angedeutet, verzichtete Weiler bei der Aufstellung auf große Experimente und ließ in einem 4-2-3-1-System spielen. Den besseren Start in die Partie erwischten allerdings die Hausherren. Bereits nach fünf Minuten musste Patrick Rakovsky den Ball aus dem Tor holen - Christian Gentner erzielte das 1:0 per Flachschuss.

In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem der 1. FC Nürnberg gut mitspielte und es recht ordentlich machte. Kapitän Jan Polak und Co. waren darum bemüht, schnell umzuschalten und mit wenigen Kontakten vor das gegnerische Tor zu kommen. Nach gerade einmal 20 Minuten musste Weiler aber zum ersten Mal wechseln. Jürgen Mössmer klagte über ein leichtes Ziehen im Knie. Für ihn durfte Alessandro Schöpf ran.

Vor allem Neuzugang Sebastian Kerk machte im ersten Durchgang auf sich aufmerksam und hatte zwei gute Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen: Seinen Freistoß in der 12. Minute entschärfte Sven Ulreich und eine Hereingabe von Niclas Füllkrug, der sich über die linke Seite durchsetzte, köpfte er über das Stuttgarter Gehäuse (38.). Mit dem 0:1 aus Nürnberger Sicht ging es schließlich in die Kabine.

Im zweiten Durchgang experimentierte René Weiler dann doch etwas. Auf fünf Positionen verändert schickte er seine Mannschaft zurück auf den Rasen. Auch taktisch probierte der Schweizer etwas aus, stellte auf ein 4-4-2 um. Darunter litt im Verlauf der zweiten Halbzeit dann doch der Vortrag, der Club spielte nicht mehr ganz so gefällig. Zu allem Überfluss musste auch noch Ondrej Petrak verletzt ausgewechselt werden. Die beste Chance hatte noch Evan Hovland, Thorsten Kirschbaum im Stuttgarter Tor verhinderte den Einschlag.

Der VfB machte es in der Schlussphase dann besser: Nach einem schnellen Angriff sorgte Timo Werner mit dem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung. Bei diesem Ergebnis blieb es schließlich auch, der 1. FC Nürnberg musste gegen den VfB Stuttgart im ersten Test geschlagen geben. Trotz der Niederlage kann René Weiler mit der Partie zufrieden sein. "Viele Dinge" habe er gesehen, die ihm gefallen, für die weitere Vorbereitung "nimmt man vieles mit", sagte der Trainer, vor allem einen Haufen Erkenntnisse und noch mehr Daten.

Neben Kerk lernte Weiler gestern und folglich mit erheblicher Verspätung zwei seiner Profis näher kennen; während man Danny Blum die lange Pause wegen seines Knorpelschadens anmerkte, konnte Peniel Mlapa punkten. "Wenn er fit ist, kann er durchaus eine Bereicherung werden", glaubt Weiler, darauf hatten freilich schon einige Trainer gesetzt. In der Zweiten Liga hat man es eben häufig mit Fußballern zu tun, die schon einen Kratzer haben. Sonst wären die vermutlich in der Ersten. Zum Beispiel beim VfB in Stuttgart. "Die ersten Eindrücke", das sagte Weiler nach dem 0:2, "die waren gut, es war ein wertvoller Test."

1. FC Nürnberg: Rakovsky (46. Radlinger) - Celustka (46. Pachonik), Mössmer (20. Schöpf), Hovland, Pinola (46. Koch) - Petrak (67. Candeias), Stark - Kerk, Polak, Blum (46. Mlapa) - Füllkrug (46. Silvestr)

Tore: 1:0 Gentner (5.); 2:0 Werner (78.)

Dieser Artikel wurde am 14. Januar um 11.36 Uhr aktualisiert.

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