Pinola und der FCN: War es das für immer?

Nürnberg - Die für den 1. FC Nürnberg eigentlich bedeutungslose Niederlage beim TSV 1860 München hat hohe Wellen geschlagen. Mittendrin in der Aufregung: Publikumsliebling Javier Pinola.

Der Ärger über Schiedsrichter Dr. Jochen Drees ist auch am Tag nach der Niederlage in München nicht  gänzlich verraucht. "Offside?? What a Joke!! Thanks referees", postete Dave Bulthuis noch in der Nacht auf seiner Facebookseite und bekam dafür reichlich Zuspruch von den Fans.

Doch der falsche Abseitspfiff des im "kicker" mit der Note 6 abgestraften Referees könnte eine noch viel gravierendere Folge als den entgangenen Punktgewinn für den FCN haben: Da im Nachgang der kurios anmutenden Entscheidungsfindung Javier Pinola die Gelbe Karte und in der Nachspielzeit wegen eines eher harmlosen Vergehens die Ampelkarte sah, könnte das lange Kapitel des Argentiniers in Nürnberg heimlich, still und leise zu Ende gehen.

"So lange der Vertrag nicht verlängert ist, besteht die Möglichkeit, dass es sein letztes Spiel war", diktierte Club-Coach Rene Weiler dann auch der "Bild" in den Notizblock. Freilich ist das nur die halbe Wahrheit. Pinola hat seit geraumer Zeit ein Vertragsangebot zu reduzierten Bezügen vorliegen, das er aber bislang weder angenommen noch abgelehnt hat.

Um ein Highlight wurde Pinola von Drees aber gebracht: Im letzten Heimspiel der Saison gegen den VfR Aalen hat die Nordkurve eine große Choreographie für den 32-Jährigen vorbereitet, die der Gepriesene jetzt nur in Zivil bewundern kann. Womöglich ging die zehnjährige Ehe zwischen Pinola und dem Club am Sonntag an der Außenlinie der Allianz-Arena zu Ende, als ihm der Unparteiische humorlos den Gelb-Roten Karton unter die Nase hielt. Noch besteht aber Hoffnung, dass alles anders kommt. Eine Hoffnung, die nur eine Unterschrift entfernt ist.

Neues zu Celustka und Nikci

Abseits der Aufregung um den Schiedsrichter und um Pinola stellt der Club weitere Weichen für die kommende Saison: Rechtsverteidiger Ondrej Celustka soll laut "kicker" ein neuer Vertrag angeboten werden und womöglich vermehrt in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. Winterneuzugang Adrian Nikci hingegen hat nach Informationen des Fachmagazins keine Zukunft über den Sommer hinaus.