Natürlich Färben
Perfektes Osternest: Mit diesen Tipps halten hartgekochte Eier besonders lang
03.04.2023, 15:00 Uhr
Als Leckerei auf dem Frühstückstisch, als dekoratives Element im Osternest oder versteckt im Garten - Ostereier finden mit Sicherheit einen Platz. Während es sie im Einzelhandel bereits für wenige Euro fertig bemalt zu kaufen gibt, gilt das Eier-Bemalen in einigen Familien als Tradition. Aber was, wenn die Eier während der Feiertage nicht alle aufgegessen werden?
Wegschmeißen ist meistens nicht nötig, erklärt die Informationsinitiative "Zu gut für die Tonne". Aufgrund der langen Kochzeit halten sich hartgekochte und selbst gefärbte Eier im Kühlschrank etwa zwei bis drei Wochen. Bei den gekauften bunten Eiern aus dem Supermarkt ist die Schale meist versiegelt. Das verlängert ihre Haltbarkeit. Wenn möglich, sollte man beide Sorten Eier in der Kühlschranktür aufbewahren.
Wie erkennt man, ob Eier noch gut sind?
Doch bevor es ans Kochen geht, sollte überprüft werden, ob die Eier noch gut sind. Dafür gibt es einen einfachen Trick: In einen Behälter zuerst kaltes Wasser geben und dann das Ei hineinlegen. Wenn das Ei am Boden liegen bleibt, ist es frisch. Wenn sich das Ei aufstellt, ist es etwas älter. Es kann zwar verzehrt werden, sollte aber davor gut erhitzt - im besten Fall hartgekocht - werden. Wenn das Ei an der Wasseroberfläche schwimmt, dann ist es zu alt und sollte in die Tonne.
Schritt für Schritt zum Osterei
Damit die Eier beim Kochen nicht aufplatzen, muss vor dem Kochen unterschieden werden, ob sie im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur gelagert wurden. Eier aus dem Kühlschrank sollten in kaltes Wasser gegeben werden, während für Eier in Zimmertemperatur die Zubereitung in kochendem Wasser empfohlen wird. Der Grund für das Aufplatzen der Schale ist nämlich ein zu großer Temperaturunterschied zwischen dem Ei und dem Wasser.
Wie lange die Eier gekocht werden, hängt von der gewünschten Garstufe ab. Für hartgekochte Eier beträgt die Kochzeit etwa zehn Minuten.
Die frischen Eier sind hartgekocht? Wenn es schnell gehen soll, werden die Eier gerne mit kaltem Wasser abgeschreckt. Durch den plötzlichen Temperaturunterschied können in der Schale feine Risse entstehen, die die Haltbarkeit der Eier reduzieren. Also: Bevor es ans Bemalen geht, warten, bis die Eier von sich aus abkühlen.
Bläuliches Eigelb: Das ist der Grund
Einige Menschen verunsichert die bläuliche Verfärbung des Eigelbs. Kein Grund zur Sorge, denn die Verfärbung entsteht durch zu langes Kochen bei hoher Temperatur. Dabei reagiert das im Eigelb vorhandene Eisen mit dem Schwefel aus dem Eiweiß - und es bildet sich grün-blaues Eisensulfid. Das Ei kann bedenkenlos gegessen werden und ist nicht gesundheitsschädigend.
Ein unangenehmer Geruch oder eine faserige Struktur zeigen, dass gekochte Eier nicht mehr gut sind. Diese sollten nicht gegessen und entsorgt werden.
Eier natürlich Färben
Ostereier werden oft mit Lebensmittelfarben eingefärbt. Dabei kann es passieren, dass die Farbe, ob durch feine Risse oder Reste an den Fingern, an das Ei gerät und somit mitgegessen wird. Bei einigen Menschen können die Farbstoffe Allergien auslösen. Die beiden Schwestern Annalina und Leonie Behrens, Geschäftsleiterinnen des EZ Fürstenhofes, erklären, wie man Ostereier ganz ohne Chemie färbt - nämlich durch natürlich hergestellte Farbe aus Gemüse- oder Gewürz-Sud.
Ob gelb, rot oder grün: Die jeweilige Zutat muss so lange in einem halben Liter Wasser kochen, bis der Sud die gewünschte Farbe erreicht hat. Die Farbe kann intensiviert werden, wenn dem fertigen Sud zwei Teelöffel Essig hinzugeben wird. Tipp: Die Eierschale vor dem Färben mit Essig abreiben.
Kaffee, Zwiebelschalen und Kräuter zum Färben
Gelb-orangene Töne lassen sich mit Kurkuma, geraspelten Möhren, Kaffee oder Zwiebelschalen erreichen. Verschiedene Rottöne ergeben sich aus Rote Bete, Rotkraut, Zwiebelschalen roter Zwiebeln sowie Holunder- oder Cranberrysaft. Grüntöne können aus Mate-Tee, Spinat, Petersilie, Mangold, Brennnessel oder Giersch gewonnen werden. Rotkohl und Heidelbeeren sorgen in für verschiedene Blautöne.
Für Pastellfarben reicht es, das Ei nur kurz einzutauchen, für kräftige Farben entsprechend länger. Wenn der gewünschte Farbton erreicht ist, das Ei herausfischen und beispielsweise in einem leeren Eierkarton trocknen lassen.
Zitronen und Speiseöl für den letzten Schliff
Wer es gemustert mag, kann die Eier vor dem Farbbad im Sud mit Gummibändern umwickeln oder im Nachgang mit Zitronensaft verzieren. Dafür einfach ein Wattestäbchen oder einen Pinsel in die Säure tunken und mit wenig Druck über die Schale streichen. Dadurch löst sich die Farbe an den entsprechenden Stellen.
Für den besonderen Glanz können die getrockneten Eier mit ein paar Tropfen Speiseöl eingerieben werden.
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