Kühlschrank, Obstschale oder ganz wo anders?

Richtige Lagerung: Warum Orangen nicht in den Kühlschrank sollten

17.8.2021, 10:51 Uhr
Orangen sollte man nicht im Kühlschrank lagern.

© oh Orangen sollte man nicht im Kühlschrank lagern.

Kühlschrank: Lange Haltbarkeit auf Kosten des Geschmacks

Im Zweifelsfall lagern die meisten Deutschen Obst und Gemüse wohl im Kühlschrank. Diese Option passt oft, aber nicht immer. Orangen, die mehr Kühle als Mandarinen oder Clementinen vertragen und sich bei Temperaturen zwischen 0 und 9 Grad problemlos bis zu fünf Monate halten, scheinen auf den ersten Blick im Kühlschrank gut gelagert zu sein. Nur auf den ersten Blick.

Die Haltbarkeit im Kühlschrank geht auf Kosten des Geschmacks: Die Orangen verlieren ihre saftige Süße und ihr natürliches Aussehen. Aufgrund der mangelhaften Luftzirkulation und der hohen Feuchtigkeit im Kühlschrank schimmeln und faulen die Südfrüchte zudem schneller. Um diesem Prozess zumindest geringfügig entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, die Orangen nebeneinander zu platzieren, sie regelmäßig auf faulige Stellen zu prüfen, sie abzutrocknen und bestenfalls einzeln in Papier einzupacken.

Der ideale Lagerort ist der Kühlschrank in Anbetracht all jener ungünstigen Faktoren also nicht – einzig, wenn Orangen ohnehin zu verderben drohen, kann er eine gute Alternative darstellen.

Obstschale: Problem der Nachbarschaft

Auch die zweite Option, nämlich die Aufbewahrung der Zitrusfrüchte in einer Obstschale, gilt nicht als optimale Lösung. Erstens bleiben die Orangen bei Zimmertemperatur nur wenige Tage frisch. Zweitens werden die Faulprozesse und der Schimmelbefall der Zitrusfrüchte durch die Lagerung in direkter Nachbarschaft zu diversen anderen Obstsorten beschleunigt.


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So sollte man besonders Äpfel, Bananen, Birnen, Mangos und Avocados nicht gemeinsam mit Orangen aufbewahren, da sie das Reifegas Ethylen ausdünsten, das andere Früchte nachreifen und verderben lässt. Besonders Zitrusfrüchte faulen unter Einfluss des Gases.

Wo lagert man Orangen richtig?

Kühlschrank? Passt nicht. Obstschale? Passt nicht. Wo soll man die Orangen denn nun lagern? Im Winter empfiehlt es sich, die Früchte auf den Balkon oder die Veranda zu legen. Dabei profitiert man ähnlich wie beim Kühlschrank von der längeren Haltbarkeit bei niedrigen Temperaturen, zugleich ist die Luftzirkulation deutlich besser und das Risiko für Schimmel demnach geringer. Um Frostschäden zu vermeiden ist lediglich darauf zu achten, das Obst in Decken einzuwickeln und zu isolieren. Außen halten sich Orangen bei dieser Lagerung bis zu zwei Wochen.

Doch es ist bekanntlich nicht immer Winter. In den drei weiteren Jahreszeiten dürfen sich besonders Inhaber eines Vorratsraumes glücklich schätzen. Bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad fühlen sich Orangen besonders wohl, bleiben für mehrere Wochen haltbar und bewahren ihre Fruchtsüße.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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