Bürgermeister German Hacker
Südumgehung: "Bitte bei den Fakten bleiben"
20.3.2021, 11:54 UhrBürgermeister German Hacker betont in diesem Zusammenhang, dass sich aufseiten der Stadt niemand berechtigten Einwänden und Besorgnissen verschließt. "Wir wollen das offene Verfahren", betont Hacker und ergänzt: "Aber Einwendungen müssen auf Fakten beruhen, sonst sind sie gegenstandslos."
Im Planfeststellungsverfahren
Hintergrund für die gerade wieder aufflammende Auseinandersetzung: Das Projekt "Südumgehung" befindet sich momentan unter Federführung der Regierung von Mittelfranken in Ansbach im sogenannten Planfeststellungsverfahren. Die Pläne dazu liegen bis Mittwoch, 7. April, zur Begutachtung öffentlich im Interims-Rathaus (Wiesengrund 1) aus. Ein Grundsatzbeschluss zu einer weitläufigen Südumfahrung, um den Herzogenauracher Ortsteil Niederndorf und den benachbarten Erlanger Ortsteil Neuses zu entlasten, fasste Herzogenaurachs Stadtrat schon 2012.
Trassierungsvariante bestätigt
2015/16 lief das zugehörige Raumordnungsverfahren, das im April 2016 mit einer landesplanerischen Beurteilung abgeschlossen wurde. Der nach Abwägung diverser Faktoren als bester Kompromiss gefundenen Trassierungsvariante wurde bescheinigt, dass ihr keine "raumordnerischen Belange" entgegenstehen. Nach Ablauf der Auslegungsfrist können noch 14 Tage lang Einwendungen schriftlich vorgebracht werden. "Die finden bei der Regierung aber nur Berücksichtigung, wenn sie auf korrekten Tatsachen beruhen", weiß German Hacker.
Fragen und Antworten online
In dem Frage-Antwortkatalog, der auf der Homepage der Stadt Herzogenaurach unter https://www.herzogenaurach.de/stadtraum/stadtentwicklung-stadtplanung/ortsumfahrung-niederndorf-neuses, Unterpunkt "Fragen und Antworten" nachzulesen ist, finden sich zahlreiche Fakten, zu denen per Link die zugehörigen Studien und Untersuchungen mitgeliefert werden. Manches, was den Südumgehungs-Machern beziehungsweise -Planern vorgeworfen wird, entpuppt sich als "urbane Legende" beziehungsweise blanke Polemik ohne realen Hintergrund.
Acht Hektar, nicht 20
Ein besonders prominenter, in Internet-Beiträgen und Leserbriefen an diese Zeitung immer wieder ins Feld geführter Kritikpunkt: Mit dem Bau der Südumgehung würden rund 20 Hektar Boden versiegelt. Real geht die Kommune derzeit von nur acht Hektar aus, die dem Straßen- und Brückenbau geopfert werden müssen. Weitere 11,5 Hektar sind als Platzbedarf der Großbaustelle eingeplant, diese würden aber, so verspricht Hacker "nach Ende der Bauarbeiten zügig renaturiert" und nicht, wie anderswo behauptet, in eine größere Zahl von Industriegebieten entlang der Umgehung umgewandelt.
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