2G-Regeln

Club gegen St. Pauli: Nicht alle Dauerkarteninhaber dürfen ins Stadion

17.11.2021, 17:16 Uhr
Club gegen St. Pauli: Nicht alle Dauerkarteninhaber dürfen ins Stadion

© Foto: Sportfoto Zink/DaMa

Da schütteln selbst eingefleischte Fans den Kopf: Gerade jetzt, da die Inzidenzen und Zahlen der belegten Intensivbetten so hoch sind wie nie zuvor, darf der 1. FC Nürnberg seine Stadionkapazität wieder voll auslasten. Beim Heimspiel gegen den Spitzenreiter St. Pauli am Sonntag, 28. November, könnten also theoretisch 50.000 Zuschauer das Max-Morlock-Stadion füllen.

Verantwortlich dafür sind Vorgaben der "Bayerischen Krankenhausampel", die auf der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung basieren. Weil die Krankenhausampel derzeit auf rot steht, sind 2G-Regelungen verpflichtend vorgeschrieben. Demnach dürfen nur Zuschauer ins Achteck, die nachweisen können, geimpft oder genesen zu sein. Für einige Dauerkartenbesitzer dürfte das wiederum bedeuten: Wir müssen vorerst draußen bleiben.

Diese Möglichkeiten haben Dauerkarteninhaber jetzt

Die Dauerkarten sind längst bezahlt. Um nicht auf sämtlichen Kosten sitzenzubleiben, gibt es für Inhaber, die das Spiel gegen die Hamburger und womöglich weitere Partien – wie das letzte Heimspiel des Jahres gegen Holstein Kiel sechs Tage später – verpassen werden, verschiedene Möglichkeiten. Dauerkarten des 1. FC Nürnberg sind übertragbar. Der Nutzer muss sich am Eingang ausweisen und mit dem Impfnachweis übereinstimmen. Der Ticket-Käufer muss nicht gleichlautend sein.

Dauerkarteninhabern, die weder geimpft noch genesen sind, rät der Verein, ihre Karte bei der FCN-Ticketbörse unter www.fcn.de/ticketshop zum Kauf anzubieten. "Das gekaufte Ticket ist im Online-Shop unter dem Kundenkonto ersichtlich und kann dort je Spiel direkt angeboten werden. Dieses taucht dann im regulären Shop auf und kann demzufolge von jedem Interessierten direkt gekauft werden", erklärt die FCN-Sprecherin Katharina Fritsch. Das bisherige Ticket werde nach erfolgtem Verkauf storniert und der Betrag dem Verkäufer überwiesen. Der Käufer bekomme per Mail ein neues Ticket.

Darüber hinaus räumt der 1. FCN infolge der 2G-Nachweispflicht allen Dauerkarteninhabern ein Sonderkündigungsrecht ein. Einen Grund für die Sonderkündigung müsse der Fan dabei nicht angeben. "Das dürfen wir gar nicht abfragen", stellt Fritsch klar und betont: "Wir bauen darauf und wollen auch aktiv dazu beitragen, dass sich die Situation baldmöglichst entspannter darstellt und die einschränkenden Maßnahmen reduziert werden können. Wir finden es bemerkenswert, dass wir aktuell erst eine schriftliche Kündigung erhalten haben."

3000 St.-Pauli-Fans erwartet

Dass der Zweitliga-Sechste plötzlich vor vollem Haus antritt, ist nicht zu erwarten. "Nach aktuellem Stand werden wir die Südkurve geschlossen halten", kündigt Fritsch an. Bislang hat der Club 2500 Tageskarten verkauft, zusätzlich werden 3000 Gästefans aus Hamburg erwartet.

Ob jemand geimpft oder genesen ist (2G), soll – wie zuletzt schon bei der Überprüfung der 3G-Regeln – weiterhin direkt am Einlass zum Stadion kontrolliert werden. "An der Vorgehensweise werden wir festhalten", kündigt Fritsch an. Sie habe sich bewährt.

Ein Mund-Nasen-Schutz, teilt der Verein mit, müsse im gesamten Stadion getragen werden. Ob der Tribünenbereich von der Maskenpflicht ausgenommen ist, wie noch am Mittwoch auf der Vereinshomepage zu lesen war, bleibt abzuwarten. Hier könnten die Behörden in den kommenden Tagen auch noch eine andere Entscheidung treffen. Fest steht dagegen, dass alkoholische Getränke ausgeschenkt werden dürfen. Das hatte in den vergangenen Partien lediglich eine Sondergenehmigung ermöglicht, teilt Fritsch mit.

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