Buchungen ab sofort möglich

Infotag zu Nürnbergs Nazi-Monument: Kostenlose Führungen an der Zeppelintribüne

7.7.2021, 14:43 Uhr
Ein Erbe aus einer dunklen Vergangenheit: Die von den Nazis errichtete Zeppelintribüne ist Gegenstand eines Informationstages, den der städtische Geschäftsbereich Kultur veranstaltet. 

© Daniel Karmann, NN Ein Erbe aus einer dunklen Vergangenheit: Die von den Nazis errichtete Zeppelintribüne ist Gegenstand eines Informationstages, den der städtische Geschäftsbereich Kultur veranstaltet. 

Die Zeppelintribüne mit dem Zeppelinfeld ist das einzige Bauwerk, das für die nationalsozialistischen Reichsparteitage geplant, fertiggebaut und tatsächlich genutzt wurde. Sehr berühmt ist die Aufnahme der Sprengung des goldenen Hakenkreuzes über dem Mittelbau der Anlage durch die US-Armee am 22. April 1945.

Kooperation mit "Geschichte für Alle"

Doch was geschah nach Kriegsende mit dem Areal? Und wie wurde das Gelände vor 1933 genutzt? Wann fanden die ersten Reichsparteitage in Nürnberg statt und zu welchem Zweck dienten die mehrtägigen Veranstaltungen? Diese und viele weitere Fragen stehen im Fokus des Informationstages, den die Stabsstelle Ehemaliges Reichsparteitagsgelände im städtischen Geschäftsbereich Kultur veranstaltet. Sie kooperiert hierfür mit dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und dem Verein "Geschichte für Alle".

Sechs verschiedene Sprachen

Interessierte können am Sonntag, 18. Juli, zwischen 9 und 18 Uhr an kostenfreien Führungen über das Areal in sechs verschiedenen Sprachen teilnehmen. Die Geschichte der Anlage während der nationalsozialistischen Reichsparteitage wird ebenso erklärt wie der Umgang damit in der Zeit nach dem Ende der NS-Diktatur.

Zudem besteht die Möglichkeit, mit Expertinnen und Experten der Stadt Nürnberg ins Gespräch zu kommen und sich über die künftige Entwicklung des Geländes zum Lern- und Begegnungsort auszutauschen. Neben den Rundgängen auf Deutsch finden Führungen in Englisch, Russisch, Türkisch, Griechisch und Französisch statt. Während die deutschsprachigen Führungen zwischen 9 und 18 Uhr stattfinden, beginnen die fremdsprachigen Rundgänge auf Englisch um 11 und 16.45 Uhr, auf Russisch um 12.45 und 17.15 Uhr, auf Türkisch um 15.15 Uhr, auf Griechisch um 14 Uhr und auf Französisch um 11.45 Uhr.

Auch Führungen für Menschen mit Behinderungen

Für Gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen finden zusätzlich Führungen um 10.15 und 16 Uhr mit einem Dolmetscher für Gebärdensprache über das Gelände statt. Für Blinde und sehbeeinträchtigte Menschen gibt es zusätzliche Hör- und Tastführungen um 9.45 Uhr und 14.45 Uhr. Eine Teilnahme ist nur nach Voranmeldung möglich. Kostenfreie Karten sind hier ab sofort bis 17. Juli online über das Ticketingsystem reservix buchbar. Die Teilnehmerzahl bei den Führungen ist jeweils auf 20 Personen begrenzt. Pro Rundgang können von einer Person bis zu zwei Karten gebucht werden. Der Informationstag findet unter Einhaltung besonderer Schutz- und Hygieneregeln statt, die hier zusammengefasst sind.

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