Fall 20 der Weihnachtsaktion

Sechsköpfige Familie am untersten Limit

4.12.2021, 22:40 Uhr
Ein gestelltes Bild, aber symbolträchtig: Auch im reichen Deutschland gibt es Familien, die Kinder nicht ausreichend ausstatten können und auf Hilfen angewiesen sind. 

© Christian Hager, picture alliance / Christian Hag Ein gestelltes Bild, aber symbolträchtig: Auch im reichen Deutschland gibt es Familien, die Kinder nicht ausreichend ausstatten können und auf Hilfen angewiesen sind. 

Was das für Folgen haben kann, zeigt sich in drastischer Form am Beispiel von Mira und Theo L. (Namen geändert) mit ihren überwiegend noch kleinen Mädchen und Jungs. In ihrer Wohnung fehlt es an allen Ecken und Enden: Ein gebrauchtes, halb zerschlissenes Sofa ist die einzige Sitzgelegenheit, die Schränke hielten dem letzten Umzug nicht stand, nicht mal eine angemessene Ausstattung für die Kinder ist gesichert.

Das fiel auch in der Schule schon auf: Die Lehrerin der Ältesten erkundigte sich besorgt, ob dem Kind passende und saubere Kleidung fehle, auch die schulische Ausstattung sei lückenhaft, ebenso wenig gesichert ist die Pausenverpflegung - und da bildet die Älteste der Familie leider keine Ausnahme.

Einige Einrichtungsstücke hat die Familie in ihrer Not auch schon versilbert, um irgendwie über die Runde zu kommen. Und bereits mehrfach musste der Allgemeine Sozialdienst beim Jugendamt mit Einkaufsgutscheinen für Lebensmittel aushelfen - das ist so etwas wie der letzte Rettungsanker. Klar, dass die Familie „mit Hochdruck“ unterstützt werde, gerade auch bei der Suche nach einer günstigeren Bleibe, versichert der zuständige Bezirkssozialarbeiter.

Im vergangenen Jahr hatte der Vater, als Ungelernter angewiesen auf einfachste Tätigkeiten, durch Corona und den Lockdown seinen Job in der Gastronomie verloren. Das Jobcenter sprang ein und übernahm - bekanntlich eine Sonderregelung für die Pandemiezeit - sogar die komplette Miete. Damit aber war vor ein paar Wochen schlagartig Schluss. Denn über eine Zeitarbeitsfirma hat Theo L. einen neuen Job in einem Mühlenbetrieb in der Region gefunden. Und damit ist die Familie unterm Strich nun schlechter gestellt als zuvor.

Kita-Platz ist der Schlüssel

Deshalb müsste eigentlich auch die Mutter arbeiten gehen, das kann sie aber erst, sobald das jüngste Kind eine Tagesstätte besuchen kann. Um in der Arbeitswelt eine Chance zu haben, wird sie auch ihre Deutschkenntnisse verbessern müssen. Die Weihnachtsaktion will dieser Familie - und weiteren, für die sie beispielhaft steht - helfen, wenigstens die Wintermonate besser zu überstehen.

Die Spendenkonten von „Freude für alle“:

Sparkasse Nürnberg: DE63 7605 0101 0001 1011 11;

Sparkasse Erlangen: DE28 7635 0000 0000 0639 99;

Sparkasse Fürth: DE96 7625 0000 0000 2777 72;

Postbank Nürnberg: DE83 7601 0085 0400 0948 54.

Für Spendenbestätigungen bitte vollständige Adresse bei der Überweisung mit angegeben. Alle Spendernamen werden veröffentlicht (außer bei dem Vermerk „anonym“). Sachspenden können aus organisatorischen Gründen leider nicht angenommen werden. Barspenden nehmen gerne die Geschäftsstellen der Zeitung in Nürnberg (Mauthalle), Fürth (Schwabacher Str. 106) und Erlangen (Hauptstr. 38) an.

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