Kommentar: Warum ich Rock im Park nicht vermisse

5.6.2020, 06:00 Uhr
Kommentar: Warum ich Rock im Park nicht vermisse

© Uli Digmayer

Ich vermisse das Verkehrschaos am An- und Abreisetag nicht. Ich vermisse die Zeltmassen um den sonst so idyllischen Dutzendteich nicht. Und die müffelnden, grölenden Menschenmassen in Straßen- und S-Bahn.

Puh, das hat gut getan! All die Jahre musste ich mich zurückhalten, durfte meinen Gedanken nicht freien Lauf lassen. Lautet doch der noris‘sche Konsens, dass man sich als Nürnberger an dem international beachteten Festival erfreuen muss. Ja, sicher, nach Mittelfranken verlaufen sich sonst nicht allzu viele Super-Stars, da muss man ja um jeden froh sein.

Doch es sind vor allem die Schattenseiten des Festivals, die der gemeine Nürnberger zu Gesicht bekommt. Nur wer sich eines der teuren Tickets leisten kann, kommt in den - zugegebenermaßen - musikalischen Hochgenuß. Für alle anderen bleibt: Müll, Krawall und noch viel mehr Müll. Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe nichts gegen Festivals an sich, habe in meinem Leben selbst auf einigen ordentlich mitgefeiert. Aber Besucher und Bewohner sind nun mal zweierlei.


Kommentar: Warum ich Rock im Park vermisse


Ein Jahr Pause von diesem ganzen Rummel steht dem krisengebeutelten Coronavirus-Jahr also definitiv gut. Es ist ein Jahr des Innehaltens - und das ist gut so. Hunderttausende Tote weltweit und ungenierte Feierei passen einfach nicht zusammen.

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