Ernster Hintergrund

Mysteriöses Objekt nahe dem Cinecittà: Was schwimmt denn da auf der Pegnitz?

Thomas Correll

Thementeam Genuss, Trends & Freizeit

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16.07.2023, 15:30 Uhr
Ein Pfahlbau auf der Pegnitz, im Hintergrund der Biergarten des Irish Pubs "O'Sheas".

© Stefan Hippel, NNZ Ein Pfahlbau auf der Pegnitz, im Hintergrund der Biergarten des Irish Pubs "O'Sheas".

Bei dem skurril anmutenden Pfahlbau auf der Pegnitz handelt es sich um ein Kunstobjekt - das wird spätestens klar, wenn man das Schild am Nordufer des Flusses entdeckt: "Betreten verboten - Kunstinstallation". Aber was steckt dahinter?

Die Installation sieht skurril aus, hat aber eine ernste Botschaft.

Die Installation sieht skurril aus, hat aber eine ernste Botschaft. © Stefan Hippel, NNZ

Das Werk trägt den Titel "Floating (un) ExIsTeNcE" und stammt von dem Künstler Rudyard Schmidt (Jahrgang 1997), der damit einen philippinischen Pfahlbau nachstellt. Genauer gesagt: Das Objekt ist inspiriert vom Haus seiner Mutter auf den Philippinen, das durch Taifune immer wieder beschädigt und zerstört, aber immer wieder aufgebaut wurde. Diese als typisch philippinisch wahrgenommenen Behausungen ziehen Tourismus an - entstehen aber aus blanker Notwendigkeit. Schmidt ist Student an der Nürnberger Kunstakademie, 2022 war er für das Bühnenbild der "Queer Magick Intervention" im Innenhof der Kongresshalle verantwortlich, die im Zuge des Musik Installationen Festivals stattfand und mehrfach gestört wurde.

"Inselkunst" im öffentlichen Raum

Sein Kunstwerk auf der Pegnitz soll "zum Nachdenken über die eigene Lebensrealität und über das ökologische Existenzminimum" anregen, heißt es auf der Webseite des Krakauer Hauses. Das deutsch-polnische Kulturzentrum steht nämlich hinter der Ausstellung "Inselkunst", die am Freitag eröffnet wurde und zu der "Floating (un) ExIsTeNcE" gehört.

Das Krakauer Haus bringt bereits zum siebten Mal Kunst in den öffentlichen Raum. Neben dem Pfahlbau von Rudyard Schmidt wird im Zuge der Inselkunst auch das Werk "Mirror, Mirror..." des polnischen Künstlers Bartek Wegrzyn (Jahrgang 1984) gezeigt - an der Fassade des Krakauer Hauses. Die Werke sind bis zum 17. September zu sehen.

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