Platz für Kreative: Das plant die Stadt mit der Kongresshalle

20.12.2019, 10:31 Uhr
Ein Monument der Nazi-Zeit: Die Kongresshalle am Dutzendteich. Sie soll zum Ort für die Kultur und die Kreativwirtschaft entwickelt werden.

© Foto: Roland Fengler Ein Monument der Nazi-Zeit: Die Kongresshalle am Dutzendteich. Sie soll zum Ort für die Kultur und die Kreativwirtschaft entwickelt werden.

Die Nürnberger Kongresshalle, Bauruine aus der Nazi-Zeit, soll ein Kreativ- und Kulturzentrum werden. Eine Mehrheit im Stadtrat unterstützt die Pläne von Kulturreferentin Julia Lehner (CSU). Danach sollen in dem zu weiten Teilen leerstehenden Torso dringend erforderliche Räume und Werkstätten für junge Kreative, Musiker und Künstler entstehen.


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Außerdem bietet das Gebäude auf 81.000 Quadratmetern auch noch genügend Platz für die Bestände der Städtischen Museen, die unter eklatanter Raumnot leiden.

Kosten sind kaum kalkulierbar

Die geplante Neunutzung der Kongresshalle steht im Zusammenhang mit der bereits beschlossenen Sicherung der Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Der Umbau der Kongresshalle ist eine finanzielle und architektonische Herausforderung. Die Kosten sind kaum kalkulierbar, die heruntergekommenen Räume, Gänge und Treppenhäuser sind schlecht belichtet und belüftet. Großes Thema ist auch der Brandschutz. Deshalb will man testweise erst einmal ein "Tortenstück" in dem ehemaligen Nazi-Bau umbauen und nutzbar machen.

Im Gespräch ist ein Wettbewerb für Architekten und Künstler, die nicht nur Entwürfe für das Innere der Kongresshalle, sondern auch für den bisher kaum genutzten Innenhof erarbeiten sollen. Das Projekt ist wichtiger und wuchtiger Teil der Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025

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