Cyber-Kriminologe warnt: Vorsicht vor dieser WhatsApp-Nachricht!

15.7.2020, 10:40 Uhr

Er erinnert an "Goofy" – wirkt aber auf den ersten Blick nicht so freundlich und lieblich wie das Original: Auf WhatsApp, Instagram und TikTok machen derzeit zahlreiche Accounts die Runde, die sich mit einer Gruselfratze schmücken. Das Schema dabei – immer gleich. Ist die Kontaktanfrage einmal angenommen, landet automatisch ein Link im Postfach des Nutzers. Dieser enthält dann Aufgaben, die erledigt werden sollen – teilweise aber lebensgefährlich sind.


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So gefährlich, dass nun Deutschlands bekanntester Cyber-Kriminologe Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger auf seiner LinkedIn-Seite vor dem Kettenbrief warnt. Er berichtet zudem weiter, dass er diesen Fall bereits in seinem Bekanntenkreis erlebt habe.

Die Masche erinnert dabei stark an einen Kettenbrief aus dem Jahre 2016: Bei der sogenannten "Blue Whale Challenge" wurden – ebenfalls per Kettenbrief – 50 Aufgaben (für jeden Tag eine) vor allem an Kinder und Jugendliche verschickt. Diese steigerten sich immer negativer ins Extreme und wurden am Ende sogar lebensgefährlich. Nun jagt eine Neuauflage Heranwachsenden erneut Angst ein.


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Immer wieder schaffen es Kettenbriefe, traurige Berühmtheit zu erlangen, so auch dieser Fall aus dem Jahr 2018: Vor rund zwei Jahren trieb die Horrorfratze "Momo" ihr Unwesen vor allem auf WhatsApp. Die Aufgaben dieser fiktiven Figur sollen einigen Jugendlichen sogar das Leben gekostet haben. Im Gegensatz dazu soll laut TECHBOOK hinter dem "Horror-Goofy" aber eine reale Person stecken: Jonathan Galindo, dieser habe auf YouTube bereits verkleidet Interviews gegeben.

So schützen Sie Ihre Kinder

Ob "Momo" oder "Horror-Goofy" – man sollte diese Kettenbriefe als Eltern nicht auf die leichte Schulter nehmen. Gerade bei Kindern kann eine solche Nachricht Ängste und Druck auslösen. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger appelliert deswegen eingehend, Jugendlichen und Heranwachsenden Medienkompetenz zu vermitteln – auch mit anderen Eltern solle über dieses Thema gesprochen werden.

TikTok hat unterdessen bereits auf die Schlagzeilen reagiert: So erklärte eine Unternehmenssprecherin, dass das Moderatoren-Team alle Inhalte rund um Jonathan Galindo beobachtet und löscht, sobald sie gegen die Nutzungsrichtlinien verstoßen. Auf WhatsApp ist diese Kontrolle so leider nicht durchführbar. Ein Grund mehr für Eltern also, noch gründlicher Kinder über diese Art von Kettenbriefen frühzeitig aufzuklären.

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