Studie

IQ-Test: Zwei Fragen zeigen, wie schlau Sie sind

11.4.2023, 11:10 Uhr

Die Basis hierfür ist eine Studie, die zwei Wissenschaftler im "British Journal of Psychology" veröffentlich haben. Sie untersuchten die Zusammenhänge zwischen Intelligenz, Bevölkerungsdichte und Sozialverhalten. Aus den Studienergebnissen lassen sich zwei Besonderheiten ableiten, die besonders intelligente Menschen auszeichnen.

Anders als bei klassischen IQ-Tests geht es hier also nicht um das logische Denken, sondern um die Persönlichkeit. Weisen Sie diese Eigenschaften auch auf? Machen Sie den Test.

Zwei Fragen zu Ihrer Persönlichkeit

Beantworten Sie die zwei folgenden Fragen - die Auflösung finden Sie im Anschluss.

1. Frage: Stellen Sie sich vor, Sie leben in einer Stadt mit vielen Menschen. Finden Sie das irgendwie deprimierend und wären auf dem Land glücklicher? Oder kommen Sie in der Stadt gut zurecht?

Antwort A: Städte finde ich deprimierend. Ich fühle mich wohler, wenn weniger Menschen um mich herum wohnen.

Antwort B: Ich komme in Städten gut zurecht.

2. Frage: Macht es Sie glücklich, Ihre Freunde möglichst oft zu sehen, oder treffen Sie sie lieber nur ab und zu?

Antwort A: Je mehr ich mich mit Freunden treffe, desto glücklicher bin ich mit meinem Leben.

Antwort B: Wenn ich mich häufiger mit Freunden treffe, macht mich das nicht glücklicher. Gegebenenfalls nimmt meine Zufriedenheit sogar etwas ab.

Zu den Antworten: Die Forscher gehen davon aus, dass viele Menschen in Gegenden mit hoher Bevölkerungsdichte - also in Großstädten - unzufriedener sind. Das Leben werde als stressiger angesehen und man entfremde sich von seinen Mitmenschen, wenn die Anzahl von Menschen um einen herum zu groß werde. Diese negativen Effekte seien bei intelligenten Menschen aber weniger spürbar als bei Menschen mit geringerer Intelligenz. Kluge Menschen leiden also weniger unter dem Leben in den Städten oder kommen damit sogar gut zurecht.

Bei der zweiten Frage gehen die Forscher davon aus, dass unsere Freundschaften sich darauf auswirken, wie glücklich wir in unserem Leben sind. Je mehr Zeit man mit guten Freunden verbringt, desto glücklicher sei man durchschnittlich gesehen. Das könne daran liegen, dass die Menschen früher als Jäger und Sammler eng zusammenarbeiten mussten, um ihr eigenes Überlegen zu garantieren und sich fortzupflanzen. Heute seien Freundschaften dafür nicht mehr so wichtig, stattdessen kommt es vor allem auf das eigene Können an, ob man in der modernen Gesellschaft zurechtkommt. Bei intelligenten Menschen ist der Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Freundschaftspflege deshalb schwächer ausgeprägt als bei weniger intelligenten Menschen. Wenn sich intelligente Menschen häufiger mit ihren Freunden treffen, macht sie das nicht glücklicher - und teilweise sogar unglücklicher.

Wenn Sie zweimal B geantwortet haben, ist das also ein Hinweis darauf, dass Sie überdurchschnittlich intelligent sind.

Für die beiden Studien, aus denen wir die Fragen abgeleitet haben, haben die Forscher Norman P. Li und Satoshi Kanazawa Daten von über 15.000 Menschen genutzt. Sie vertreten die "Savannen-Theorie des Glücks", die besagt, dass wir vom Verhalten unserer Vorfahren als Jäger und Sammler geprägt sind.

In der Zeit des Pleistozäns lebten Menschen in Gruppen, beispielsweise in der afrikanischen Savanne. Die Theorie der Forscher besagt, dass das menschliche Gehirn immer noch tickt wie damals. Was die Jäger und Sammler glücklich gemacht hätte, würde uns heute noch glücklich machen. Und was damals für Unruhe oder Unzufriedenheit gesorgt hätte, könnte dies heute noch tun - wobei besonders intelligente Menschen sich leichter damit tun würden, mit der "evolutionären Neuheit des urbanen Lebens" zurecht zu kommen.

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