Vom Friedhof gestohlen

Mann mumifizierte seine tote Mutter - und behielt sie 13 Jahre lang zu Hause

stebe

Online-Redaktion

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29.3.2023, 11:22 Uhr
Ein 76-jähriger Pole wird nun wegen Leichenschändung angeklagt. (Symbolbild)

© IMAGO Ein 76-jähriger Pole wird nun wegen Leichenschändung angeklagt. (Symbolbild)

"Ein Geruch nach Mottenkugeln" hing in der Luft, als die Beamten das Haus in der kleinen Stadt Radlin in Polen betraten. Das berichtete der Leiter der Bezirksstaatsanwaltschaft gegenüber "Daily Mail". Auf der Couch fanden Sie dann eine mumifizierte Leiche.

Nicht im Vollbesitz seiner geistigen Gesundheit

Auf den 76-Jährigen aufmerksam wurden die Beamten, nachdem sein Schwager ihn nach längerer Zeit besuchte. Weil der 76-Jährige sich seltsam benahm, scheinbar nicht im Vollbesitz seiner geistigen Gesundheit war, rief sein Schwager Sanitäter. Die entdeckten als Erste den mumifizierten Körper.

Es stellte sich heraus, dass es sich bei den menschlichen Überresten um die Mutter des 76-Jährigen handelte. Die Frau war bereits 2010 gestorben.

Chemikalien verwendet

Die Beamten rekonstruierten den Fall folgendermaßen. Nach dem Tod seiner Mutter muss der Mann auf den Friedhof geschlichen sein und ihre Leiche ausgegraben haben. Da er nur rund 300 Meter entfernt wohnte, könnte er ihren Körper demnach mit einem Fahrrad transportiert haben. Um Verwesungsprozesse einzudämmen und die Leiche derart zu konservieren, deute laut Polizeiangaben gegenüber der "Daily Mail" einiges darauf daraufhin, dass der Mann Chemikalien benutzte. Mal abgesehen von dem Mottenkugel-Geruch, ging kein Gestank von dem Körper aus. Die Mumie sei zudem in erstaunlich gutem Zustand gewesen.

Der 76-jährige Pole wird nun wegen Leichenschändung angeklagt. Ihm droht sogar Gefängnis. Seine Mutter soll wieder begraben werden.

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