Folgenschwere Verwechslung
Spedition lagerte Toten ein: Möbelpacker hielten Leiche offenbar für Puppe
26.4.2022, 09:02 UhrBei einer Wohnungsräumung in Darmstadt hat ein Speditionsunternehmen nach Behördenangaben versehentlich eine Leiche mitgenommen und eingelagert. Die Möbelpacker hielten den Toten demnach für eine Schaufensterpuppe. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage sagte, wurde der Irrtum erst rund zwei Monate später entdeckt, als die vermeintliche Puppe begann zu verwesen.
Eine Obduktion habe ergeben, dass es sich bei dem Toten um den Mieter der Wohnung handelte. Dieser musste laut Staatsanwaltschaft das Haus räumen, ein Gerichtsvollzieher hatte die Spedition beauftragt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Mann das Leben nahm oder eines natürlichen Todes starb. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gab es demnach keine. Mehrere Medien hatten über den Fall berichtet.
Menschen, die an Depressionen oder Suizidgedanken leiden, sind nicht allein. Betroffene erhalten zum Beispiel bei der Telefonseelsorge niederschwellige Hilfe. Die Nummer 0800 111 0 111 ist rund um die Uhr besetzt, die Beratung ist kostenfrei und anonym. Auch der Krisendienst Mittelfranken ist 24 Stunden am Tag unter 0800 655 3000 oder 0911 42 48 55 0 erreichbar. Beratungen können auch Online oder vor Ort erfolgen. In schweren Notfällen verständigen Sie bitte den Rettungsdienst unter 112.