"Das muss aufhören"

Haltung von Möpsen in Niederlanden: Gibt es bald ein Verbot?

25.1.2023, 19:39 Uhr

Laut dem niederländischen Landwirtschaftsminister gehen die Menschen zu weiter, wenn sie "Tiere wegen ihres Aussehens überzüchten und die Tiere darunter leiden." (Symbolbild) © IMAGO/Silas Stein

Bereits seit 2019 ist die Zucht von extrem kurznasigen Hunden in den Niederlanden verboten. Darunter fallen vor allem Möpse, die auch als "Modehunde" gelten. Jetzt soll die niederländische Regierung noch einen Schritt weiter gehen wollen und bereits Gesetzesentwürfe planen, die sogar die Haltung verbieten sollen.

Wie das Portal utopia.de erklärt ist der Grund hierfür vor allem, dass kurznasige Hunde oft unter Atemproblemen leiden. Durch die extrem flachen Schnauzen bekommen die Hunde kaum Luft, wodurch sie krank und auch aggressiv werden können. Eine Regelung in den Niederlanden erlaubt die Zucht mancher Tiere, die es allerdings sehr selten gibt: Ist die Schnauze "mindestens ein Drittel so lang wie der komplette Kopf ist, dürfte der Hund weiterhin gezüchtet und verkauft werden", erklärt utopia.de.

Nur bei neuen Tieren strafbar

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Menschen, die unabhängig von diesem Verbot einen Mops haben wollen, haben sich diesen aber einfach im Ausland geholt, weshalb der niederländische Landwirtschaftsminister Piet Adema nun auch die Haltung unterbinden will. "Wenn wir Tiere wegen ihres Aussehens überzüchten und die Tiere darunter leiden, dann gehen wir zu weit. Damit wir uns erfreuen, leiden die Tiere. Das darf nicht sein, das muss aufhören", zitiert das HR-Inforadio den Mann.

Neben dem Mops könnten wohl auch überzüchtete Bulldoggen, einige Pinscher-Arten oder die Faltohrkatze betroffen sein. Alle, die bereits eine dann verbotene Rasse besitzen, dürfen diese bis zu deren Tod behalten. Wer sich ein solches Tier neu zulegt, mache sich dem Landwirtschaftsminister zufolge strafbar.

Merkmale müssen festgelegt werden

Ausgearbeitet ist ein entsprechender Gesetztesentwurf noch nicht. Adema möchte diesen aber auf den Weg bringen. Hierfür müsse aber erst festgelegt werden, "welche Merkmale dazu beitragen, dass Tiere leiden, nur damit wir sie dann niedlicher finden. Diese Eigenschaften müssen wir genau definieren. Und wenn wir das gemacht haben, kann das Verbot kommen", zitiert das HR-Inforadio Adema.