Flexitarier first!
"Normal oder mit Fleisch?" - Diese Frage müssen alle Burger King-Kunden bald beantworten
8.8.2022, 17:56 UhrDie Revolution, sie ist da - jedenfalls, wenn es nach dem Fast-Food-Giganten Burger King geht. Und wirklich, der bislang unangefochtene König Fleisch hat seine Alleinherrschaft in den Restaurants der Kette eingebüßt und einen Co-Regenten bekommen: Das Plant-based-Patty. In Österreich war der Konzern den Schritt bereits früher gegangen. Nun haben also auch deutsche Kunden seit August das Vergnügen der Qual der Wahl: „Normal, oder mit Fleisch?“
Umstellung des Sortiments
"Erstmals bietet Burger King fast sein gesamtes (Fleisch-)Sortiment auch als Plant-based Variante an! Ob Cheeseburger, Hamburger, Chili Cheese Burger, X-tra Long Chili Cheese, Big King – um nur einige wenige Produkte zu nennen. Ab sofort können die Gäste bei Burger King bei allen Produkten zwischen Plant-based und Fleisch wählen", heißt es auf der Website. Die Plant-based Long Chicken seien sogar mit dem Vegan Food Award 2022 von PETA Deutschland ausgezeichnet worden. „Wir wollen auch Kundinnen und Kunden erreichen, die sich vegetarisch und vegan ernähren und bisher nicht an Burger King gedacht haben, wenn sie etwas essen gehen. Und wir wollen den anderen, die nicht immer Fleisch brauchen, eine Wahl bieten“, erklärt Danny Wilming, Head Of Brand bei Burger King Deutschland einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
Burger King schraubt am Image-Wandel
So weit zu gehen, Burger King plötzlich ein hehres Interesse an der Körperfülle seiner Kunden oder gar dem Tierwohl zu unterstellen, das würde dann in der Tat zu weit gehen. Der, wie manch böse Zungen Burger King despektierlich bezeichnen könnten, hässliche kleine Bruder von Marktführer McDonalds, will schon seit Jahren sein Image aufpolieren. Mit der Revolution des Sortiments folgt Burger King einem nicht besonders neuen Trend, wie selbst Klaus Schmäing, Director Marketing von Burger King Deutschland laut dem Kölner Express einräumt: „Die Supermärkte sind längst voller pflanzenbasierter Ersatzprodukte und mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland ernährt sich flexitarisch.“ Ist die ganze, hochangepriesene Revolution also einmal mehr nichts weiter als ein billiger Marketingtrick, um neue Kunden abzugreifen? Nun, nur weil man mit seinem Angebot eine Nachfrage bedient, die bereits existiert, muss dieses Angebot per se ja nichts Schlechtes sein.
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