Russland verweigert Landung von Rückkehrer-Jet in Moskau

1.2.2020, 12:55 Uhr

"Russland hat uns zwar den Überflug genehmigt. Aber eine Landung an den Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am Boden verweigert", bestätigte Oberst Daniel Draken, Kommandeur der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums, der "BamS".


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Die Maschine mit deutschen Staatsbürgern und Familienangehörigen an Bord war in der Nacht in der besonders vom Ausbruch des neuen Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan gestartet. Nach Angaben der Behörden sind weder Erkrankte noch Verdachtsfälle in der Maschine.

Ausweichroute über Helsinki

Nun werde der Luftwaffen-Airbus auf einer Ausweichroute über die finnische Hauptstadt Helsinki geleitet, schreibt die Zeitung weiter. Die Luftwaffe twitterte am Mittag, der Airbus A310 sei sicher in Helsinki gelandet und werde für den Weiterflug nach Frankfurt betankt. Außerdem werde die Crew getauscht.

Laut "Bild am Sonntag" hatte Russland den deutschen Behörden die Landung in Moskau zuvor in Aussicht gestellt. Nach Informationen des Blattes halten Sicherheitskreise den Verweis der russischen Seite auf Platzprobleme für vorgeschoben. Er sei erfolgt, während die Maschine in Wuhan stand.

Der Airbus A310 mit den Rückkehrern aus China soll nach dem Zwischenstopp in Helsinki am Nachmittag in Frankfurt landen. Nach der Ankunft am Frankfurter Flughafen sollen die Menschen von Medizinern begutachtet und befragt werden. Sollte jemand Symptome zeigen, werde er in die Frankfurter Universitätsklinik in eine Isolierstation gebracht. Danach sollen die Rückkehrer zu einem Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Germersheim gebracht werden, wo sie für zwei Wochen in Quarantäne bleiben müssen.

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