Urlaubsreif

"Zu viel Sand" am Strand: Die bizarrsten Kreuzfahrt-Beschwerden

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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15.12.2022, 10:08 Uhr
Nicht immer entspricht eine Kreuzfahrt den Wünschen der Gäste.

© Cristian Urrutia, dpa Nicht immer entspricht eine Kreuzfahrt den Wünschen der Gäste.

Kreuzfahrten sind teuer. Im Schnitt zahlt der Kunde für eine Woche auf See 1500 bis 2000 Euro. Und: Wem der Service nicht passt, der kommt so schnell nicht davon los. Die Folge: Kreuzfahrt-Anbieter bekommen allerhand kuriose Kundenbeschwerden. Manche gerechtfertigt, manche hingegen eher unverständlich. Jetzt haben die Kreuzfahrt-Unternehmen die witzigsten Probleme ihrer Gäste gesammelt.

Die Meinungsverschiedenheiten gehen schon im Hafen los. Dort beschwerten sich einst Kreuzfahrtkunden laut Cruise Critic über "zu viel Sand" an einem Strand in Belize. Sand scheint generell ein Thema zu sein, denn ein anderer Gast schrieb: "Der Sand sah nicht aus, wie in Ihrer Broschüre. Dort hatte er einen Gelbstich, in Echt war er aber weiß." Eine Kundin meckerte, noch bevor das Schiff ablegen konnte, dass sie für Meerblick gezahlt habe, aktuell vom Balkon aus aber nur Autos sehe - und zwar die im Hafen.

Unter Deck gehen die Probleme weiter. Beispielsweise im Fitnessstudio. Ein Kreuzfahrtreisender war verwundert darüber, dass er mit Crocs nicht ins Gym gelassen wurde. Er schrieb: "Ich hatte keine Sportschuhe dabei und im Schiff gab es keine zu kaufen. Einer der Gründe, warum ich diese Reise mit meiner Frau gebucht habe, war, dass es ein Fitnessstudio gibt." Cruise Critic kommentiert trocken: "Du buchst eine Kreuzfahrt, um das Gym zu benutzen, nimmst aber keine Sportschuhe mit. Was könnte da bloß schief gehen?"

Kreuzfahrten und die Liebe

Das Schiffspersonal ist seltsame Fragen der Passagiere offenbar gewöhnt. Ein Reisender erzählt bei Cruise Critic: "Wir waren auf einem Schiff, das wegen eines Sturms ordentlich geschaukelt hat. Ein Passagier hat den Kapitän gefragt, warum es so wackelt. Er antwortete, ohne dabei die Miene zu verziehen: 'zu viele Hochzeitsreisende an Board'".

Flitterwochen auf der Kreuzfahrt scheinen allgemein beliebt zu sein. Davon kann die britische Kreuzfahrtlinie cruise.co.uk ein Lied singen: "Ein Ehemann, der auf zweiwöchiger Flitterreise war, hat sich beschwert, dass die Mitarbeiter die Kabine nicht in Weiß dekoriert haben, nicht jeden Morgen Rosenblätter verstreut haben und kein privater Buttler kam, der Sekt und Champagner serviert hat. Er hat aber auch keinen Extra-Service bestellt. Er hat das einfach erwartet." Ein anderes Pärchen war von dem Service hingegen so überzeugt, dass sie deutlich mehr Trinkgeld gaben, als sie gedacht hatten. "Sie haben dann gefordert, dass sie einen Teil davon zurückerhalten."

Doch die Linie hatte auch schon wunderliche Singles zu Gast. Einer davon beschwerte sich einst über zu bequeme Betten. Wegen denen habe er mehrmals verschlafen. Ein anderer machte eine Mitarbeiterin darauf aufmerksam, dass das Orange ihrer Schuhe nicht zu dem Orange ihrer Rettungsweste passte, die sie gerade vorführte.

Kulturschock bei den Urlaubsgästen

Und dann gibt's noch die Menschen, die von fremden Kulturen überrascht werden. Ein Passagier schrieb als Beschwerde: "Während meiner Reise musste ich in Indien mit Ekel feststellen, dass dort fast jedes Restaurant Curry serviert. Ich hasse scharfes Essen." Ein anderer wunderte sich, warum in Mexiko alle Spanisch sprechen. Ein weiterer Gast schrieb: "Es ist ziemlich faul von den lokalen Schuhverkäufern, am Nachmittag dicht zu machen. Ich möchte während der Siesta einkaufen gehen, das sollte verboten werden!" Auf einer Kreuzfahrt nach Alaska beschwerte sich ein Gast darüber, dass die Temperaturen deutlich kälter seien, als er es erwartet hatte. Er wollte eigentlich jeden Tag an den Pool, um an seiner Bräune zu arbeiten.

Und dann gibt's noch die Menschen, die geräuschempfindlich sind. Ein Mann bat einen Kapitän darum, die Motoren abzustellen, damit er endlich schlafen kann, berichtet cruise.co.uk. Und auch die Plattform CruiseFever schildert: "Eine Frau hat sich laufend darüber beschwert, dass das Meer zu laut ist." Das Schiff solle besser gegen die Geräusche der See isoliert werden, findet sie.

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