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Bayern lockert zu Pfingsten: Das ist der Fahrplan

14.5.2021, 09:16 Uhr

Die bayerische Staatsregierung hat die Tür zu einem normalen Leben für die bevorstehende Pfingstzeit vor wenigen Tagen noch ein klein wenig weiter aufgestoßen. So sollen ab 21. Mai nicht nur Beherbergungsbetriebe wie Hotels, Campingplätze, Ferienwohnungen und Jugendherbergen geöffnet werden können, sondern auch Seilbahnbetrieb, Fluss- und Seenschifffahrt im Ausflugsverkehr, touristische Bahn- und Reisebusverkehre, Stadt- und Naturführungen sowie die Nutzung von Außenbereichen medizinischer Thermen wieder möglich sein.

Voraussetzung ist jeweils, dass die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche (Inzidenz) in dem jeweiligen Kreis "stabil" unter 100 liegt, teilte Staatskanzleiminister Florian Herrmann (CSU) am Montag nach einer Kabinettssitzung in München mit. Sofern die Inzidenz in dem Kreis des Angebots nicht schon unter 50 liegt, müssten Gäste entweder vollständig geimpft sein, eine Infektion durchgemacht haben oder das negative Ergebnis eines Corona-Tests vorlegen. Dabei soll auch ein "unter Aufsicht" vorgenommener Antigen-Schnelltest akzeptiert werden.

"Stabil unter 100" bedeutet eine Unterschreitung dieser Grenze für wenigstens fünf Tage "plus zwei Karenztage", stellte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) klar: "Am achten Tag kann geöffnet werden". Ein positives Signal gibt es auch für musikalische Laien- und Amateurensembles in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen 7-Tage-Inzidenz unter 100 ebenfalls ab dem 21. Mai. In Innenräumen sollen unter Einhaltung von Abständen zehn Musiker proben können, im Freien bis zu 20, sagte Herrmann.

Gearbeitet werde auch an Hygieneregeln für Theater- und Opernaufführungen am Freien. Seit Montag können in 21 Städten und Kreisen mit einer schon länger andauernden Inzidenz unter 100 Außengastronomie bis 22 Uhr und sogenannte "körpernahe Dienstleistungen" stattfinden. Wenn die Inzidenz unter 165 liegt, erhalten Grundschüler sowie die Klassen fünf und sechs der Förderschulen wieder Wechselunterricht.

Aiwanger macht wieder Druck

Keine Perspektiven gibt es nach wie vor beispielsweise für Innengastronomie und Fitnesscenter. Während sich Staatskanzleichef Herrmann jeder Prognose enthielt, äußerte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) die Erwartung, dass sich die Staatsregierung bald "dem Thema Innengastronomie widmen" werde. Ab Ende nächster Woche, so Aiwanger, werde man sich das Thema "genau ansehen". Mit den vorgesehenen Öffnungen könne man bereits ein "großen Stück gesellschaftlicher Normalität" zurück erhalten.


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Der Bund hat angekündigt, von seiner Ermächtigungsgrundlage zur Regelung einer bundesweit einheitlichen Einreise-Quarantäneverordnung durch Erlass einer neuen Corona-Einreiseverordnung in naher Zukunft Gebrauch zu machen. Das zuständige bayerische Gesundheitsministerium werde die bayerische Einreise-Quarantäneverordnung aufheben, sobald die Neufassung der Corona-Einreiseverordnung des Bundes in Kraft getreten ist. Bislang besteht für nicht vollständig geimpfte Rückkehrer aus den meisten Ländern noch immer Quarantänepflicht.

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