Inzidenzwert von 35 gekippt - Öffnungen im Einzelhandel wohl früher

3.3.2021, 23:09 Uhr
Dieses Bild zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller. 

© Guido Bergmann, dpa Dieses Bild zeigt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller. 

Der Corona-Gipfel zieht sich. Wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, sprechen mehrere Teilnehmer von einer "festgefahrenen" Debatte, die Schalte wurde deshalb zwischenzeitlich unterbrochen. Hintergrund war die andauernde Diskussion um mögliche Öffnungen etwa im Einzelhandel. Dem Vernehmen nach, so die dpa, habe Angela Merkel vor der Pause ihre Bereitschaft signalisiert, Geschäfte schon ab einer Inzidenz von 50 zu öffnen. Bislang pochte die Kanzlerin auf einen Grenzwert von 35.

Inzidenzgrenze für Lockerungen festgelegt

Mittlerweile soll es eine Einigung geben, gegen 22 Uhr nahmen die Teilnehmer die Schalte wieder auf. Die von Merkel angepeilte Inzidenzgrenze von 35 soll gekippt worden sein, Öffnungen im Einzelhandel künftig schon bei einem Wert von unter 50 möglich sein. Ein Kompromissvorschlag von 21.20 Uhr, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, spricht von landesweiten oder regionalen Öffnungen "mit einer Begrenzung von einer Kundin oder einem Kunden pro 10 qm für die ersten 800 qm Verkaufsfläche und einem weiteren für jede weiteren 20 qm".

Auch in einem weiteren Punkt soll es eine Einigung geben: Ab voraussichtlich kommender Woche sollen kostenlose Corona-Schnelltests möglich sein, der Bund werde die Kosten dafür übernehmen. Die Obergrenze soll bei einem Schnelltest pro Woche liegen, den geschultes Personal etwa in Testzentren oder Praxen durchführen soll. Die sogenannten Blitz-Abstriche für den Privatgebrauch sollen frühestens im April flächendeckend möglich sein - die Beschaffung stockt, berichtet etwa die Bild-Zeitung.

Lockdown soll bis 28. März verlängert werden

Klar ist wohl: Der Lockdown wird verlängert. Sowohl die Deutsche Presse-Agentur als auch der Spiegel beziehen sich dabei auf mehrere unabhängige Quellen - auch wenn ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen noch aussteht. Ebenfalls grundsätzlich habe sich das Gremium auf stufenweise Öffnungsmöglichkeiten je nach regionalen Infektionszahlen geeinigt. Die Verhandlungen dürften aber noch bis spät in die Nacht andauern.

Auch bei den Kontaktbeschränkungen soll es übereinstimmenden Medienberichten zufolge Einigkeit geben. Bereits ab kommenden Montag dürfen sich Menschen mit bis zu fünf Personen aus einem weiteren Haushalt treffen. Kinder bis 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Paare, die nicht zusammen leben, sollen zudem künftig als ein Hausstand gelten.

Welche Lockerungen kommen könnten, lesen Sie hier:

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