Einfach erklärt
Stimmzettel richtig ausfüllen - so geht "Kumulieren" und "Panaschieren" bei der Kommunalwahl 2026
08.05.2025, 12:17 Uhr
Wenn bei der nächsten Kommunalwahl in Bayern die Wahl von Bürgermeistern, Landräten, Stadt- und Gemeinderäten sowie Kreistagen ansteht, müssen Wählerinnen und Wähler je nach Wohnort bis zu vier Stimmzettel richtig ausfüllen. In zwei Fällen ist das keine große Herausforderung, doch in den anderen beiden kann es zwischen Listenwahl, Kumulieren und Panaschieren schnell unübersichtlich werden. Damit der eigene Wahlzettel nicht ungültig wird, erklären wir Ihnen hier, was es mit Kumulieren und Panaschieren auf sich hat und wie Sie Ihren Stimmzettel bei der Kommunalwahl in Bayern 2026 richtig ausfüllen.
Kommunalwahl in Bayern 2026: So füllen Sie alle Stimmzettel richtig aus
Einfach ist die Wahl des Bürgermeisters (gelber Zettel) und Landrats (blauer Zettel). Denn in beiden Fällen vergeben Sie lediglich eine einzige Stimme für Ihren gewünschten Kandidaten. Wer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen einheimst, gewinnt die Wahl. Schafft das niemand, kommt es zur Stichwahl. Deswegen Vorsicht: Setzen Sie auf dem gelben und blauen Zettel jeweils nur ein einziges Kreuzchen! Eine größere Herausforderung ist die Wahl des Stadt- oder Gemeinderats sowie des Kreistags.
Bei den Wahlen zum Stadt- oder Gemeinderat (roter Zettel) und zum Kreistag (weißer Zettel) haben Sie so viele Stimmen, wie Sitze im Gremium zu vergeben sind. Daher kann die Zahl der Stimmen hier je nach Wohnort höchst unterschiedlich ausfallen. Die größten Stadträte in Bayern haben München mit 80 Sitzen und Nürnberg mit 70 Sitzen. Der kleinste Gemeinderat im Freistaat ist der von Chiemsee im Landkreis Rosenheim mit nur 8 Sitzen. Beim Ausfüllen der Wahlzettel für die Stadt- und Gemeinderäte sowie Kreistage bei der Kommunalwahl in Bayern 2026 haben Sie drei Möglichkeiten: Listenwahl, Kumulieren und Panaschieren.
Kommunalwahl Bayern 2026: So geht "Kumulieren" und "Panaschieren"
Bei der Listenwahl setzen Sie Ihr Kreuzchen für die komplette Liste einer Partei oder Gruppierung. Sie dürfen maximal eine Liste ankreuzen. Dann bekommt jeder Kandidat der Liste eine Stimme. Es sei denn, jemand soll keine Stimme Ihrer Listenwahl bekommen: Dann können Sie den Kandidaten einfach durchstreichen. Doch Sie können auch gezielt einzelne Personen verschiedener Listen wählen, und zwar mit unterschiedlicher Gewichtung. Das nennt man Kumulieren und Panaschieren.
Kumulieren
Jedem Kandidaten können Sie einzeln eine, zwei oder drei Stimmen geben. Mehr ist nicht möglich, ansonsten wird Ihre Wahl ungültig. Dabei müssen Sie zudem unbedingt darauf achten, die Gesamtzahl Ihrer Stimmen nicht zu überschreiten, also zum Beispiel 70 in Nürnberg. Ansonsten wird Ihr Stimmzettel ebenfalls ungültig. Durch das Kumulieren können Sie gezielt Kandidaten "nach vorn" wählen. Ins Gremium, also zum Beispiel den Stadtrat, ziehen nämlich diejenigen Kandidaten ein, die innerhalb ihrer Liste die meisten Stimmen eingeheimst haben.
Panaschieren
Sie müssen Ihre Wahl nicht auf eine Liste beschränken. Sie können Ihre Stimmen also auf beliebig viele Kandidaten verschiedener Listen verteilen. Und zwar jeweils mit einer, zwei oder drei Stimmen pro Kandidat. Das Panaschieren hat nur eine Grenze: Sie dürfen nicht mehr Stimmen verteilen als Ihnen zur Verfügung stehen. Ansonsten wird Ihr Stimmzettel ungültig.
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