Überblick

Landtagswahl in Bayern: Die Ergebnisse von 2018

Simone Madre

E-Mail zur Autorenseite

23.8.2023, 16:41 Uhr
Wahlauszählung bei der Landtagswahl 2018 in der Nürnberger Meistersingerhalle.

© Anestis Aslanidis Wahlauszählung bei der Landtagswahl 2018 in der Nürnberger Meistersingerhalle.

Am 14. Oktober 2018 war die letzte Landtagswahl in Bayern. Dabei gab es Gewinner und Verlierer. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ergebnisse der Landtagswahl: Die Gesamtstimmen

Bei der Gesamtmenge der gültigen Erst- und Zweitstimmen der Landtagswahl war das Ergebnis wie folgt:

  • CSU mit 37,2 Prozent (-10,5 Prozent im Vergleich zur vorigen Landtagswahl 2013)
  • die Grünen mit 17,6 Prozent (+9,0 Prozent)
  • die Freien Wähler mit 11,6 Prozent (+2,6 Prozent)
  • die AfD mit 10,2 Prozent (erstmals angetreten)
  • die SPD mit 9,7 Prozent (-11,0 Prozent)
  • die FDP mit 5,1 Prozent (+1,8 Prozent)
  • die Linke mit 3,2 Prozent (+1,1 Prozent)
  • die Bayernpartei mit 1,7 Prozent (-0,4 Prozent)
  • die ÖDP mit 1,6 Prozent (-0,5 Prozent)
  • die Piraten mit 0,4 Prozent (-1.5 Prozent)
  • die Franken mit 0,7 Prozent (-0,5 Prozent)
  • die PARTEI mit 0,4 Prozent (erstmals angetreten)
  • mut mit 0,3 Prozent (erstmals angetreten)
  • die Tierschutzpartei mit 0,3 Prozent (kandidierte nur in Oberbayern, Niederbayern und Unterfranken)
  • die V-Partei mit 0,3 Prozent (erstmals angetreten)
  • Partei für Gesundheitsforschung mit 0,1 Prozent (kandidierte nur in Oberbayern, Oberpfalz, Oberfranken und Mittelfranken)
  • Liberal-Konservative Reformer mit 0,0 Prozent (kandidierten nur in Oberbayern und Schwaben)

Die Linke und alle darauffolgenden Parteien sind an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, sechs Parteien zogen in den Landtag ein. Dazu zählt die FDP, die 2013 noch an der Hürde gescheitert war, und die erstmals angetretene AfD.

Die Wahlbeteiligung lag bei 72,4 Prozent (verglichen zu 63,6 Prozent bei der Landtagswahl 2013). 13.702.412 Stimmen wurden abgegeben, 137.665 waren ungültig (1,0 Prozent).

Die Sitzverteilung nach der Landtagswahl

Aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten ergaben sich 205 Abgeordnete. Das führt zur folgenden Sitzverteilung:

  • CSU: 85 Sitze
  • Grüne: 38 Sitze
  • Freie Wähler: 27 Sitze
  • SPD: 22 Sitze
  • AfD: 22 Sitze
  • FDP: 11 Sitze

Nach der Wahl führte die CSU Sondierungsgespräche mit den Freien Wählern und den Grünen. Aufgrund der größeren inhaltlichen Nähe entschied sich die Partei rasch für Koalitionsverhandlungen mit den Freien Wählern, die erfolgreich waren.

Durch Fraktionsaustritte hat sich die Sitzverteilung seit 2018 etwas geändert. Die CSU hat drei und die AfD fünf Sitze verloren. Acht Abgeordnete sind derzeit fraktionslos. Zudem sind sieben Kandidaten ausgeschieden und dafür andere Kandidaten nachgerückt.

Ergebnisse der Landtagswahl: Die Erststimmen

In den meisten der 91 Stimmkreise erhielt der Kandidat oder die Kandidatin der CSU die meisten Stimmen und zog somit direkt in den Landtag ein. Nur in fünf Stimmkreisen Münchens sowie in Würzburg-Stadt lagen die Grünen vorne, sie errangen insgesamt sechs Mandate. Teilweise war der Sieg äußerst knapp: In Würzburg kam Patrick Friedl von den Grünen auf 29,9 Prozent der Erststimmen, Oliver Jörg von der CSU auf 29,2 Prozent. In München-Moosbach entschied ein Zehntelprozent zwischen Benjamin Adjei (Grüne) und Mechthilde Wittmann (CSU).

Um in den Landtag einzuziehen, ist keine einfache Mehrheit nötig - man muss nur die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Da die CSU bei der Landtagswahl so viele Direktmandate erhielt, hatte sie am Gesamtstimmenergebnis gemessen zehn Überhangmandate. Somit zog niemand mehr über die Liste ein, andere Parteien erhielten Ausgleichsplätze. In Mittelfranken konnten von den Grünen sechs Personen über die Liste einziehen, vier von der SPD, jeweils drei von den Freien Wähler und der AfD und einer von der FPD.

Alle gewählten Kandidaten finden Sie hier.

Verwandte Themen


1 Kommentar