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Nun doch: Christian Schmidt verzichtet auf Bundestagskandidatur

9.6.2021, 11:42 Uhr
Christian Schmidt

© Britta Pedersen, dpa Christian Schmidt

Nach Informationen unseres Medienhauses verzichtet Christian Schmidt auf seine Bewerbung um ein Bundestagsmandat. Schmidt hat derzeit das Direktmandat im Wahlkreis Fürth inne und wollte dieses eigentlich auch verteidigen. Die Entscheidung fiel dem Vernehmen nach infolge von Gesprächen Schmidts mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Markus Söder.

Der Entschluss, "nach 30 Jahren nicht mehr anzutreten und meine Kandidatur zurückzugeben", sei "schweren Herzens" gefallen, sagte der 63-Jährige, der seit 1990 im Bundestag sitzt. Die Kanzlerin habe die Entscheidung ihm überlassen, so der Abgeordnete. Merkel habe jedoch deutlich gemacht, es müsse sichergestellt werden, dass weder Schmidts Person noch sein neues Amt beschädigt würden.

Schmidt will sich nun auf das international wichtige Amt als Hoher Repräsentant für Bosnien-Herzegowina konzentrieren. Seine Machtfülle auf dem Posten wird immens sein.

Die regionalen Christsozialen bringt diese Entscheidung in die Lage, dass sie dreieinhalb Monate vor der Bundestagswahl ohne Direktkandidaten dastehen. Einen wirklichen Favoriten gibt es aktuell weder aus dem Landkreis Fürth noch aus dem Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.

"Ich weiß, dass ich meiner Partei etwas zumute", sagte Schmidt. Die Kosten für die erneute Nominierung werde er aus eigener Tasche bezahlen.

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