Sitzen im Grünen verboten? Kontrollen in Franken gehen zu weit

6.4.2020, 07:22 Uhr
Was ist noch erlaubt und was nicht? Diese Schilder, angebracht in Nürnberger Grünanlagen, erklären es.

© Michael Matejka Was ist noch erlaubt und was nicht? Diese Schilder, angebracht in Nürnberger Grünanlagen, erklären es.

Sozialkontakte vermeiden und möglichst zuhause bleiben – dass diese Maßnahmen notwendig sind, um die Ausbreitung des Coronavirus‘ zu verlangsamen, ist unumstritten. Solidarität und Disziplin sind dieser Tage gefragt. Umso mehr, da das Wetter nun immer frühlingshafter wird und die Osterfeiertage bevorstehen. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) appelliert hier an den gesunden Menschenverstand der Bürger.

Es wäre wünschenswert, dass auch die verschärften Polizeikontrollen, die er in diesem Zuge ankündigt, von gesundem Menschenverstand geleitet wären. Stattdessen werden Menschen, die nicht spazieren oder Sport treiben, aus Parks und Grünanlagen vertrieben, selbst wenn sie alleine oder mit der Familie zusammen sind: Niederlassen“ und „Verweilen“ sind verboten und werden seit diesem Wochenende von eigens durch Einsatzzüge der Bereitschaft verstärkten Polizeistreifen kontrolliert.


Grüne warnen: Corona-Ausgangskontrollen nicht übertreiben


Das ist auf doppelte Art unsinnig. Denn erstens dient es nicht der Gesundheit der Menschen, permanent drinnen zu sein – im Gegenteil, der Aufenthalt im Freien wird empfohlen. Und zweitens strapazieren solche überzogenen Maßnahmen die sowieso schon geforderte Moral der Menschen – und gefährden somit die Akzeptanz aller Regeln, die gerade so wichtig sind.


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