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Abgelaufen: Kann Mehl eigentlich schlecht werden?

Simone Madre

SEO-Redakteurin

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20.3.2024, 07:46 Uhr
Woran erkennt man, dass Mehl schlecht geworden ist?

© avq via www.imago-images.de Woran erkennt man, dass Mehl schlecht geworden ist?

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Grundsätzlich handelt es sich beim Mehl über ein sehr haltbares Lebensmittel. Der Grund: Durch die Trockenheit können sich nur schwer Keime bilden. Somit ist es nicht automatisch schlecht, nur weil es vor Kurzem abgelaufen ist. Frisches Mehl hat jedoch bessere Backfähigkeiten beziehungsweise -eigenschaften, weshalb es ratsam ist, es zeitnah zu verbrauchen.

Bei Mehl gibt es ein Mindesthaltbarkeitsdatum (kurz: MHD). Es beschreibt, wie lange Mehl bei sachgerechter Lagerung mindestens haltbar ist, ohne dass wesentliche Geschmacks- und Qualitätseinbußen auftreten.

Wie lange sich Mehl mindestens hält, hängt aber auch von der Sorte ab, genauer gesagt vom Fettgehalt und dem Ausmahlungsgrad. Insbesondere Vollkornmehl enthält auf natürliche Weise Fett, das ranzig werden kann. Der Ausmahlungsgrad beschreibt, wie viel Mehl aus einer bestimmten Getreidemenge gewonnen werden.

  • Helle Mehle wie Weizenmehl 405, Weizenmehl 550, Dinkelmehl 630 und Roggenmehl 815 halten sich relativ gut
  • Dunkle Mehle wie Weizenmehl 1050 und Roggenmehl 1370 halten sich bedeutend kürzer

Mehl kann normalerweise auch weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verwendet werden, ohne dass es für den Menschen gefährlich ist. Dabei spielt vor allem die richtige Lagerung eine Rolle. Egal ob Weizen-, Roggen- oder Dinkelmehl: Man sollte es an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort aufbewahren. Damit fallen Schränke direkt über dem Kochfeld oder der Spülmaschine weg - hier ist es meist zu warm und feucht.

Wenn man Mehl länger lagern will, sollte man es zudem luftdicht verschließen. Das schützt vor Feuchtigkeit und vor Schädlingen wie Mehlmotten beziehungsweise Lebensmittelmotten.

Auch Mehl ist nicht unendlich haltbar. Vor der Verwendung von abgelaufenem Mehl sollte man es zunächst auf drei Kriterien zu testen.

  • Erstens dürfen bei der Betrachtung des Mehls keine Schädlinge (beispielsweise Mehlwürmer oder Lebensmittelmotten) erkennbar zu sein. Auch Gespinste, klebrige Fäden und dunkle Kotkrümel sprechen für Schädlinge im Mehl.
  • Zudem spielt der Geruch eine wichtige Rolle: Ein muffiger, ranziger oder gar beißender Geruch ist ein Hinweis darauf, dass man das Mehl nicht mehr verwenden sollte. Das Fett im Mehl wurde dann entweder ranzig oder es befinden sich kaum sichtbare Schädlinge wie Mehlmilben darin, die einen süßlich-beißenden Geruch verbreiten.
  • Auch die Rieselfähigkeit des Mehls gibt Aufschluss darüber, ob es noch verwendet werden kann. Kommt es klumpig aus der Packung, wurde es zwischendurch nass und sollte sicherheitshalber entsorgt werden.

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