Dunklerer Taint

Wie man Selbstbräuner perfekt aufträgt - und was man gegen Flecken tun kann

Simone Madre

SEO-Redakteurin

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17.3.2023, 08:02 Uhr
Selbstbräuner kann man, wie hier im Bild, mit einem Handschuh auftragen. Spezielle Peeling-Handschuhe helfen aber auch, wenn das Ergebnis fleckig geworden ist.

© Petra Schneider-Schmelzer via www.imago-images.de Selbstbräuner kann man, wie hier im Bild, mit einem Handschuh auftragen. Spezielle Peeling-Handschuhe helfen aber auch, wenn das Ergebnis fleckig geworden ist.

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Selbstbräuner verursacht im Gegensatz zu Sonnenbädern oder Solarien keine Schädigung der Haut, da nicht UV-Strahlen für die Bräunung sorgen, sondern eine Art Kohlehydrat. Dieses färbt die oberste Hautschicht und sorgt so für einen sommerlich-braunen Farbton. Allerdings ist das Auftragen von Selbstbräuner gar nicht so einfach: Schnell kommt es zu Flecken, Streifen, Rändern oder einer unregelmäßigen Bräune, die nicht wirklich schön aussieht. Im folgenden Beitrag gibt es die besten Tipps, um einen Selbstbräuner-Unfall zu korrigieren - oder die Bräune loszuwerden, wenn sie aus einem anderen Grund nicht mehr gefällt.

Selbstbräuner (auch bekannt als Bräunungslotion oder Selbstbräunungsmittel) sind Kosmetika, die auf die Haut aufgetragen werden, um die Haut zu bräunen, ohne dass dabei Sonnenlicht oder UV-Strahlen zum Einsatz kommen. Wichtig: Im Gegensatz zum natürlichen Melanin schützt die künstliche Bräune nicht vor der Sonne. Man darf deshalb keinesfalls die Sonnencreme weglassen.

Selbstbräuner enthalten in der Regel einen Bräunungsstoff namens Dihydroxyaceton (DHA). Das ist aus chemischer Sicht ein Kohlehydrat. Pures DHA ist ein weißes, süßlich schmeckendes Pulver. Beim Auftragen auf die Haut reagiert es mit Aminosäuren in der obersten Hautschicht und färbt diese dunkler. Je dicker die Hornhaut, desto dunkler wird der Braunton. Gleichzeitig wird die Haut etwas ausgetrocknet. Deshalb sind oft auch pflegende Stoffe im Selbstbräuner enthalten. Der Bräunungsprozess dauert bei DHA mehrere Stunden. Deshalb sollte man nicht ungeduldig werden und sofort eine zweite Schicht auftragen, sondern mindestens fünfzehn Stunden abwarten, bevor man den Bräunungsgrad beurteilt.

Eine Alternative zu DHA ist Erythrulose. Das ist ebenfalls ein Kohlehydrat, das langsamer bräunt, aber länger halten soll. Der volle Effekt ist hier erst nach zwei bis vier Tagen zu sehen. Zudem ist die erzielte Farbe weniger orange, sondern eher gelblich. Oft sind auch beide Stoffe im Selbstbräuner enthalten und ergeben so zusammen einen neutralen Braunton.

Wissen sollte man auch, dass der Selbstbräuner nicht bräunlich sein muss. Die Wirkstoffe sind weiß und werden farblos, wenn man ihn in einer Flüssigkeit auflöst. Viele Hersteller geben allerdings braune Farbe zum Selbstbräuner hinzu, damit man die bereits behandelten Stellen besser erkennt.

Es gibt verschiedene Selbstbräuner-Varianten – ein Überblick:

  • Lotion mit Bräunungseffekt: Derartige Cremes enthalten neben dem typischen Bräunungsstoff auch noch pflegende Inhaltsstoffe. Somit braucht man keine zusätzliche Bodylotion, um die Haut zu pflegen.
  • Tücher: Selbstbräunungstücher eignen sich ideal für unterwegs (zum Beispiel für Reisen). Die Tücher genügen oftmals genau für eine Anwendung.
  • Bräunungsspray: Bräunungsspray gewährleistet ein besonders gleichmäßiges Verteilen des Produkts und sorgt für ein frisches Gefühl auf der Haut.
  • Bräunungsgel: Bräunungsöle oder -gele enthalten weniger Fett und dafür viel Wasser, sodass sie in der Regel besonders schnell einziehen.

    Grundsätzlich birgt die Anwendung von Selbstbräunungsprodukten kaum Risiken, da das meist verwendete Kohlehydrat Dihydroxyaceton nicht schädlich ist. Allerdings erhöht eine lange oder zu warme Lagerung das Risiko, dass sich das DHA zersetzt. Dabei entsteht Formaldehyd. Dieser Stoff reizt insbesondere Schleimhäute und gilt als krebserregend. Er ist aber auch in der Natur allgegenwärtig und kommt im Stoffwechsel des Menschen vor.

    Um den Zerfall zu verhindern, sollte man Selbstbräuner mit DHA kühl und dunkel lagern. Dafür eignet sich ein geschlossener Schrank im Schlaf- oder Wohnzimmer genauso wie der Kühlschrank. Das Bad ist nicht allzu gut geeignet, da es dort oft recht warm wird. Selbstbräuner, die unangenehm riechen, sollten nicht mehr verwendet werden. Spätestens nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sollten Selbstbräunungsprodukte ausnahmslos entsorgt werden. Vorjahresprodukte müssen somit in der Regel in den Müll.

    Selbstbräuner, die nur Erythrulose enthalten, sind seltener, haben das Formaldehyd-Problem aber nicht. Der Stoff ist stabiler und zerfällt nicht so leicht. Zudem finden viele Menschen ihren Geruch angenehmer - DHA sorgt nämlich für die typische Selbstbräuner-Note.

    Der bräunende Effekt tritt bei DHA innerhalb von wenigen Stunden nach der Anwendung ein und hält drei bis fünf Tage, manchmal auch länger. Dies ist immer abhängig von der Intensität der Bräunung und davon, wie schnell sich die oberste Hautschicht erneuert. Spätestens nach zehn bis zwölf Tagen sollte die künstliche Bräune aber verschwunden sein. Selbstbräuner mit Erythrulose, einem anderen Kohlehydrat, brauchen zwei bis vier Tage bis zur vollen Bräune. Dafür hält die Bräune aber etwa zu zwei Wochen lang.

    Bei einigen Selbstbräunern ist eine Kombination beider Stoffe vorhanden, beispielsweise hierAnzeige. Man findet aber auch Selbstbräuner rein mit DHAAnzeige oder nur mit ErythruloseAnzeige.

    Wenn der Selbstbräuner fleckig geworden ist, muss man nicht warten, bis die Haut die Farbe wieder von selbst verliert. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Flecken zu minimieren. Zunächst sollte man Ruhe bewahren. Wer schnell drauf los schrubbt, sorgt dafür, dass die Haut noch fleckiger wird. Auch aggressive Mittel wie Aceton sollten keinesfalls zum Einsatz kommen, da diese mehr Schaden anrichten als nützen. Am besten eignen sich natürliche Hausmittel.

    Selbstbräuner entfernen: Die besten Hausmittel gegen Flecken auf der Haut

    • Peeling: Mit einem Peeling können die unschönen Bräunungsflecken schnell entfernt werden. Das Peeling kann die oberen Hautschuppen und somit auch die darin verankerten Farbpigmente ablösen. Ein Peeling kann man ganz einfach selbst herstellen, wenn man nicht schon eine Paste oder einen Peeling-Handschuh zuhause hat. Man benötigt nur Olivenöl sowie Zucker und mischt dieses im Verhältnis 1:1. Danach wendet man die Paste in kreisenden Bewegungen auf der Haut an. Puderzucker ist schonender als grober Zucker und deshalb für empfindliche Menschen empfehlenswert, wirkt allerdings auch schwächer. Nach dem Peeling sollte man eine Feuchtigkeitscreme verwenden.
    • Zitronensaft: Das Hausmittel Zitronensaft hilft ebenfalls effektiv, um braune Flecken nach einem Selbstbräunungs-Unfall loszuwerden. Dazu halbiert man einfach eine Zitrone und reibt die entsprechenden Stellen mit der Schnittfläche ein. Nach kurzer Zeit sollte sich bereits eine Verbesserung bemerkbar machen. Dabei sollte man sparsam hantieren und die betroffenen Stellen anschließend abwaschen. Das Einreiben mit einer Feuchtigkeitscreme kann nun die Haut schützen.
    • Zahnpasta: Aus aufhellender Zahnpasta kann man sich seinen eigenen Selbstbräuner-Entferner herstellen. Diese kann man sparsam auf die betroffenen Stellen auftragen, einmassieren und anschließend mit klarem Wasser ausspülen. Danach sollte man die Hände mit einer pflegenden Lotion eincremen – schon ist der Selbstbräuner hoffentlich verschwunden.
    • Falls das nicht reicht, kann man auch einen Selbstbräuner-Entferner bestellen. Diese gibt es von vielen Selbstbräuner-Herstellern, beispielsweise von St. MoritzAnzeige, b.tanAnzeige und Bondi SandsAnzeige.

    Nicht nur Flecken oder Streifen sehen unschön aus, auch orangefarbene oder zu gelbliche Haut vom Selbstbräuner ist nicht gern gesehen. Orange wird die Haut vor allem bei helleren Hauttönen und einem pH-Wert im basischen Bereich. Selbstbräuner im sauren Bereich werden eher bräunlich. Es kommt zudem auf den pH-Wert der Haut an. Dieser liegt zwar im sauren Bereich, ist aber nicht bei jedem Menschen gleich. Werte zwischen 4,7 und 5,7 sind üblich. Deshalb ist das Bräunungsergebnis nicht unbedingt vorhersehbar. Zudem wird der pH-Wert des Selbstbräuners oft nicht auf den Flaschen angegeben.

    Bei der Farbintensität gilt: Je kürzer der Selbstbräuner auf der Haut einwirkt, desto schwächer der Effekt und desto besser lassen sich Verfärbungen wieder entfernen. Daher sollte man am Anfang nur wenig Bräunungsmittel verwenden und testen, ob einem der Farbton gefällt und ob man es schafft, das Produkt gleichmäßig aufzutragen.

    Wenn die Haut bereits orange ist oder einen seltsamen Gelbstich hat, helfen die oben genannten Methoden nicht immer weiter – mit den folgenden Maßnahmen stehen die Chancen jedoch gut, dass die natürliche Hautfarbe bald zurückkommt.

    Um Selbstbräunungscreme zu entfernen, kann man seinen Körper mit einem Körperöl einreiben und sanft massieren. Die Farbe wirkt dadurch weniger intensiv. Aber auch ein heißes Bad mit Badeöl kann hilfreich sein. Bestenfalls legt man sich für mindestens 20 Minuten in eine Badewanne und behandelt den Körper sanft mit einem Peelinghandschuh.

    Auch ein Schwimmbadbesuch kann hier helfen. Das Chlor im Wasser löst die oberen Hautschüppchen und entfernt somit zumindest einen Teil der künstlichen Farbe. Wenn nichts mehr hilft, gibt es auch spezielle Selbstbräuner-Entferner im Handel. Diese gibt es von vielen Selbstbräuner-Herstellern, beispielsweise von St. MoritzAnzeige, b.tanAnzeige und Bondi SandsAnzeige.

    Vor allem auf den Händen und Füßen bilden sich schnell Flecken durch die Selbstbräunungsprodukte, die dann schnell wieder entfernt werden sollten. Das liegt daran, dass die Hornhaut hier dicker ist. Wie Sie die Entstehung von Flecken im Vorneherein verhindern, lesen Sie weiter unten.

    • Backpulver: Backpulver kann effektiv helfen, Selbstbräuner von den Händen und Füßen zu entfernen. Dazu mischt man einfach etwas Backpulver mit Wasser zu einer Paste und trägt diese auf die betroffenen Stellen auf. Danach reibt man die Paste sanft in die Haut und spült sie mit warmem Wasser ab.
    • Zitronensäure: Auch Zitronensäure kann Selbstbräuner auf Händen und Füßen entfernen. Dazu trägt man den Saft vorsichtig mit einem Wattepad auf die Hände und Füße auf. Anschließend spült man diese mit warmem Wasser ab.
    • Peeling: Auf an Händen und Füßen kann man gut ein Peeling verwenden, um die Farbe aufzuhellen oder dunkle Flecken zu entfernen.

      Mit den richtigen Tipps kann man Selbstbräuner einwandfrei auftragen, sodass die Bräunungscreme erst gar nicht entfernt werden muss. Wenn man die Haut richtig vorbereitet, wird das Selbstbräuner-Ergebnis deutlich gleichmäßiger.

      Daher empfiehlt es sich, die Haut vorher zu rasieren, zu peelen und einzucremen. Um Hautirritationen zu vermeiden, sollten die Rasur und das Peeling bereits am Vortag stattfinden. Direkt bevor der Selbstbräuner aufgetragen wird, sollte man zudem eine dünne Schicht Creme auf der Haut verteilen. Das hilft dabei, den Selbstbräuner gleichmäßig zu verteilen.

      Damit können die Betroffenen Streifen, Ränder oder Flecken vorbeugen. Für Knie, Ellbogen und Fußgelenke sollte man immer nur ein wenig Bräunungscreme verwenden, da das Ergebnis sonst dunkler wird. Man kann den Selbstbräuner hierzu mit etwas Bodylotion verdünnen.

      Weniger ist mehr! Bei der Verwendung von Bräunungscreme sollte man lieber zunächst weniger auftragen und sich an die Intensität der Bräunungscreme herantasten. Denn der Bräunungseffekt wird oft erst nach einigen Stunden bis Tagen - je nach Wirkstoff - so richtig sichtbar. Voreiliges Nachlegen einer zweiten Schicht sollte man somit unbedingt unterlassen!

      Im Gesicht sollte man den Selbstbräuner zuerst über dem Nasenrücken verteilen, dann auf den Wangenknochen und zuletzt auf den Wangen, der Stirn und am Kinn. Bei den Gesichtsrändern (vor allem am Hals) sollte ein gleichmäßiger Übergang geschaffen und deshalb nur wenig aufgetragen werden.