Vorbereitung auf das Frühjahr

Gartenarbeiten im Februar: Wo ein Rückschnitt ansteht und was Sie jetzt schon aussähen können

14.2.2023, 09:40 Uhr
Eine erfolgreiche Erntezeit erfordert eine optimale Vorbereitung: Deshalb sollten Sie im Februar einige Gartenarbeiten erledigen.

© picture alliance/dpa/selbst ist der Mann Eine erfolgreiche Erntezeit erfordert eine optimale Vorbereitung: Deshalb sollten Sie im Februar einige Gartenarbeiten erledigen.

Obstbäume

Äpfel und Birnen zählen zu den absoluten Klassikern in deutschen Gärten. Damit die Ernte auch in diesem Jahr kein Reinfall wird, ist es wichtig, im Februar zum Erhaltungsschnitt an den Obstbäumen anzusetzen. Somit lässt sich übermäßiges Wachstum bremsen und der Fruchtansatz beleben. Konkret kappt man sämtliche Konkurrenztriebe, entfernt überhängendes Fruchtholz und nach innen wachsende Triebe. Außerdem schneidet man alle senkrechten Wassertriebe zurück. Denn: Diese bringen, anders als die waagrecht wachsenden Äste, lediglich neues Astwerk vor, durch das die Sonne nicht ausreichend scheinen kann.

Wichtig: Beim Schneiden der Äste muss die Schnittfläche glatt sein. Zudem sollte die oberste Knospe jeweils nach außen zeigen. Für diese Arbeiten eignen sich Gartenscheren, für dickere Äste auch kräftigere Astscheren oder gar Astsägen.

Gemüsegarten

Im Februar lassen sich bereits erste Gemüsesorten aussäen – zum Beispiel Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika oder Chilis. Die Samenkörner sollten aber von der Aussaat bis zur Ernte stets mit ausreichend Wärme bedacht werden. Dafür eignet sich ein beheizbares Gewächshaus oder Frühbeet.

Auch die ersten Salate – allen voran der Kopfsalat, Eichblatt, Lollo-Salate und Petersilie – können bei warmer Witterung ab Mitte Februar ins Frühbeet gepflanzt werden. Ein Tipp: Eine Lage Kompost als unterste Schicht wärmt die Keimlinge.

Kartoffeln lassen sich im Februar noch nicht einpflanzen, aber schon für das Einpflanzen vorbereiten. Ab Februar sollte man Kartoffeln in kühlen Räumen lagern, sodass sich die ersten Triebe bilden.

Blumen, Hecken und Ziergräser

Nicht alles im Garten muss nutzbar sein. Manches ist auch schlichtweg der Ästhetik wegen in zahlreichen deutschen Gärten vertreten und es wert, dass sich auch schon im Februar darum gekümmert wird. So sollte man auch Balkonblumen und Sommerblüher um mindestens ein Drittel zurückschneiden.

Und es gibt noch mehr zu schneiden. Im Februar empfiehlt es sich, die Triebe von Fuchsien um die Hälfte einzukürzen, damit sie wieder buschig wachsen. Zusätzlich kann man Formhecken schneiden – genauso wie Gräser: Ziergräser durften über den Winter ungestört stehen bleiben, da die Halme das Herz der Pflanzen vor zu viel Feuchtigkeit und damit vor Fäulnis schützen. Mit dem Ende des Monats Februar endet auch die Zeit der Halme: Sie haben dann ihre Pflicht erfüllt und können etwa zwei Handbreit über dem Boden abgeschnitten werden. Damit schafft man Platz für frische Triebe. Das Schnittmaterial kommt auf den Kompost.

Kompost

Als vierte Baustelle für die spätwinterlichen Gartenarbeiten tut sich der Komposthaufen hervor. Durch den Regen und andere Niederschläge wurde das verrottete Material rund um den Jahreswechsel ziemlich nass, dadurch stark verdichtet und letztlich luftarm. Um also wieder optimale Bedingungen für die Mikroorganismen zu schaffen und deren Aktivität anzureizen, sollten Gärtner im Februar ihren Kompost gründlich umschichten und damit lüften. Am besten nimmt man dafür eine Spaten- oder Grabegabel zur Hand. Übrigens: Halbreifer Kompost kann im Februar schon auf den geplanten Gemüsebeeten verteilt werden.