Gesundheitsrisiko

Mehlmilben in Lebensmitteln: So handeln Sie richtig

12.5.2022, 07:24 Uhr
In Küchenvorräten können sich Mehlmilben explosionsartig verbreiten.

© Bernd Feil/M.i.S. via www.imago-images.de In Küchenvorräten können sich Mehlmilben explosionsartig verbreiten.

Mehlmilben sind weit verbreitete Schädlinge, die sich unter dunklen und feuchten Bedingungen explosionsartig entwickeln. Meist werden Küchen und Vorratskammern von ihnen heimgesucht. Befallen sie Lebensmitteln, besteht ein Gesundheitsrisiko für Menschen, die sie konsumieren.

Die Mehlmilbe (Acarus Siro) ist ein Vorratsschädling und gehört zur Gruppe der Arachniden. Die Länge der weißlichen, ovalen Milbe erreicht bis zu 0,7 Millimeter. Bemerkenswert sind die meist recht kurzen Borsten, die sich auf dem Körper des Schädlings befinden. Bei einem Wurf legen die Weibchen etwa 40 Eier, aus denen nach etwa drei bis vier Tagen die sechsbeinigen Larven schlüpfen. Mehlmilben mögen es warm und feucht. Bei Temperaturen zwischen zehn Grad Celsius und 35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit über 60 Prozent kann sich die Mehlmilbe am besten entwickeln.

Der Befall durch Mehlmilben tritt am häufigsten in Mühlen, Getreidelagern und Bäckereien auf. Von dort gelangen die Schädlinge in unsere Haushalte, wo sie sich in den Vorratskammern zwischen Mehl, Nudeln und Trockenfrüchten ausbreiten.

Gesundheitliches Risiko

Für Mensch und Tier kann der Verzehr befallener Lebensmittel gesundheitliche Reaktionen hervorrufen. Für Menschen sind es Hautausschläge, Asthma und Magen-Darm-Probleme. Bei Tieren kann der Verzehr durch Milben verdorbener Nahrung zu Koliken und sogar Fehlgeburten führen.

Mehlmilbenbefall erkennen

Befallene Lebensmittel zeichnen sich durch einen unangenehmen, süßlichen und stechenden Geruch aus. Außerdem weisen sie auf ihren Oberflächen eine leichte Staubschicht auf. Milben bleiben auf klebrigen Oberflächen wie Klebeband auf Verpackungen hängen und können als kleine braune Flecken erkannt werden.

Wie bekämpft man einen Mehlmilbenbefall?

Wird ein Mehlmilbenbefall festgestellt, ist sofortiges Handeln erforderlich:

  • Kontaminierte Lebensmittel müssen sofort entsorgt werden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, verpacken Sie die Produkte in einem dicht verschlossenen Müllsack. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, übergießen Sie sie vorher mit kochendem Wasser, um die Milben abzutöten.
  • Wenn nur ein Verdacht und kein Beweis auf einen Mehlmilbenbefall besteht, können Sie die Lebensmittel einfrieren, wodurch eventuell vorhandene Milben abgetötet werden.
  • Nach der Entsorgung befallener Lebensmittel reinigen Sie die Küchenschränke und spülen Sie kontaminierte Behälter gründlich mit heißem Wasser aus.

Wie beugt man einen Mehlmilbenbefall vor?

Vorbeugen ist besser als heilen. Um eine Kontamination mit Mehlmilben zu verhindern, greifen Sie auf präventive Maßnahmen zurück.

  • Bewahren Sie empfindliche Lebensmittel wie Mehl, Haferflocken und Nüsse in luftdichten Behältern auf.
  • Halten Sie Ihre Küchenschränke trocken und sauber. Feuchtigkeit gilt als "Nährboden" für einen Mehlmilbenbefall.
  • Prüfen Sie Ihre Lebensmittel regelmäßig auf den "Milbenstaub" und handeln Sie sofort im Falle eines ungewohnten Geruchs.
  • Um sicher zu gehen, können Sie eingekaufte Produkte ein paar Tage lang einfrieren, bevor Sie sie in die Speisekammer stellen.

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